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Mithilfe im Haushalt

Thema: Mithilfe im Haushalt

Thema steht ja schon im Betreff -wie macht Ihr das bei Euch? Wir sind beide berufstätig, die Kinder 16 und 13. Sie haben ein paar kleine Aufgaben (Spülmaschine ausräumen, Wäsche falten, mal Staub saugen...) Aber es ist jedes Mal ein Riesendrama. Es klappt nicht, dass sie von sich aus sehen, dass die Spülmaschine fertig ist und sie dann ausräumen. Erinnert man sie, haben sie gerade keine Zeit und gemault wird sowieso. Die Wäsche, die sie falten sollen, steht tagelang rum, wenn man keinen Druck macht. Da wir samstags den Großteil der Hausarbeit erledigen müssen, möchte ich, dass sie mich dabei unterstützen. Aber jedes Mal geht es nur mit "diktatorischen Ansagen" - lieber wäre mir, dass wir besprechen, was gemacht werden muss und jeder übernimmt etwas. Diese "diktatorischen Ansagen" stoßen natürlich auch nicht auf Gegenliebe, so dass es immer wieder in lautstarken Streit ausartet. Ich habe dazu einfach keine Lust mehr! Eigentlich sind sie in einem Alter, in dem ich ihnen so langsam mehr auf Augenhöhe begegnen möchte... Klar mögen wir alle keine Hausarbeit, aber sie muss nun mal getan werden. Ich erwarte auch gar keine Freude, aber doch, dass es erledigt wird und am liebsten ohne Streit. Wie macht Ihr das? (Hab jetzt nicht noch mal Korrektur gelesen - hoffe auf wenig Rechtschreibfehler und dass es verständlich ist)

von Johanna2 am 28.03.2015, 12:09



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Hej Johanna! Du möchtest das besprechen - aber es läuft auf Deine Ansage hinaus. Wie läuft denn so eine Besprechung ab? Wie wäre, falls Ihr esnoch nicht so macht, eine Liste mit den Dingen,die gemacht werden sollen - und jeder sucht sich das raus, was er übernimmt.? Ggf. kann man natürilch auch "tit fot tat" praktizieren, bei kleineren Kindern jedenfalls wirkungsvoll, die sehen die Folge gleich. Kind soll Tisch decken - macht es aber nicht. gut, dann mache ich das -aber fürs Kind ist dann nicht mitgedeckt. Das geht bei so kleinen Dingen - bei Jugendlichen ist es dann vielleicht die Wäsche, die Du nur noch für Euch einsteckst, hängst, bügelst, wenn der Betreffende seinen Part dabei "vergessen" hat? Oder Du hast eben keine Zeit, Junior irgendwo hinzufahren, weil du gerade seinen Anteil Hausarbeit erledigen mußt? Oder Du machst auch nur nach "Dienst nach Vorschrift"..., damit sie merken, wie es läuft, wenn in einer Gemeinschaft jeder nur an sich denkt und glaubt, der andere müsse alles leisten. Oder eben strenger: Es geht abends nicht oder erst später in die Disco, weil erst dies und jenes immer noch erledigt werden muß. Wir hatten es anders gemacht, und ich weiß, daß dies in etlichen dän. Familien -den Freunden meiner Kinder - ähnlich lief. Da gab es für manche Hausarbeiten Taschengeld. Meine Kinder mußten wenig Hausarbeit erledigen, waren aber für ihr Zimmer verantwortlich. Das war ein Teil desTaschengeldes. Bis zu einem gewissen Alter war es so, daß einmal die Woche alles so aufgeräumt war, daß man putzen konnte - die übrige Zeit regte mich der Rest höchstens innerlich auf. Ich weiß, daß Freunde für einen Teil des Taschengeldes die Spülmaschine ausräumten etc. --- geschah dies nicht zufriedenstellend, dann wurde der vereinbarte Anteil abgezogen. So hatte das Kind, da sich das Geld auf diverse Dinge verteilte, selbst in der Hand, wieviel es verdiente. Taschengeld mal eben so gab es bei uns nicht, habe ich ja auch nicht --- ich muß auch was dafür tun. Hilfreich sind evtl.auch Zeiträume statt feste Zeiten - wenn das dem Temperanment des Jugendlichen näher kommt. Also nicht: Heute morgen muß dies und das erldigt sein. Sondern: Bis dann und dann ... Klappt natürlich auch nur bei einigen Dingen, manches geht ja nur sofort. Und zumindest das "Belohnungssystem" für alle, am besten auf Zeit , die man so durch gemeinsame Arbeit spart, bezogen - wenn wir hiermit, mit dem Hausputz, mit derWäsche ... schnell durch sind,gehen wir alle ein Eis essen, ins Kino, schauen wir uns gemeinsam ... - funktioniert manchmal gut --- dauerhaft weiß ich nicht, kommt ja auch drauf an, wieviel Zeit die Jugendlichen noch mit Dir verbringen möchten. Das sind so ein paar Lösungsvorschkläge - der eine von uns, die anderen aus anderen Familien. Vielleicht paßt ja was für Euch. Gruß Ursel,DK

von DK-Ursel am 28.03.2015, 13:13



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unsere drei (14 und 16) haben ihre festen Aufgaben im Haushalt und sind dazu noch für ihre Zimmer zuständig. Tisch decken und abräumen ist Sache der Kinder, Katzenklo sauber machen ebenso. Ihre Wäsche haben sie auch selbst in den Schrank zuräumen (teilweise verwechsle ich die Sachen von den Mädchen, weil sie fast die gleiche Größe haben. Wasche ich ab, nehmen sie auch ohne das ich was sagen muss das Geschirrtuch und dann wird abgetrocknet. Treppe fegt jeder mal, sonst macht hier jeder was so anfällt, dass sehen die drei auch allein und erledigen das dann, da brauch ich nicht groß reden. Praktizieren wir schon länger und es gibt auch keine Probleme. An Deiner Stelle, würde ich jedem feste Aufgaben zu teilen und das wöchentlich tauschen, macht einer was nicht, dann hat er halt zwei Wochen das vergnügen und darf dann die Sachen , die er nicht gemacht gleich mitmachen und der andere hat "frei"

von Zwurzenmami am 28.03.2015, 15:47



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Habt ihr euch mal zusammengesetzt und besprochen, was im Haushalt alles anliegt, dass dein Mann und du es nicht alleine schaffen und dass deshalb alle mithelfen müssen? Seit wir das gemacht haben, klappt es hier einigermaßen. Natürlich sind meine Jungs nicht immer begeistert und schreien juhu. Aber das Gemaule hat ein erträgliches Maß angenommen. Am leichtesten finde ich es durchzusetzen "wir räumen alle zusammen die Küche auf und decken den Frühstückstisch" bzw. "wir putzen zusammen (immer ein Sohn abwechselnd und ich) das Badezimmer". Wenn man mitmacht, fällt es meinen Söhnen anscheinend leichter eine Aufgabe zu erfüllen. Ansonsten sollen sie ihre Zimmer aufräumen, die Wäsche zur Waschmaschine bringen (hört sich selbstverständlich an, ist hier aber irgendwie schwerer als man denkt) und abwechselnd mit dem Hund spazieren gehen. Während der Schulzeit lasse ich schon mal fünfe gerade sein, aber in den Ferien haben sie mehr Zeit als ich, da erwarte ich Hilfe von ihnen. Mir hat mal eine Psychologin gesagt:" Man kann erwarten, dass die Kinder mithelfen, aber nicht, dass sie es ohne maulen machen." Naja hier scheint das Gemaule mit der Zeit weniger zu werden, ganz weg ist es leider noch nicht.

von lisi3 am 28.03.2015, 15:40



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"Es klappt nicht, dass sie von sich aus sehen, dass die Spülmaschine fertig ist und sie dann ausräumen" das schaffen meine auch noch nich *g* das schmutzige geschirr wird mal in die küche gestellt, mal in die Spülmaschine. wenn die spülmaschine fertig ist, bitte ich jedes mal darum sie auszuräumen. sie sind übrigens 13 und 15 und grundverschieden. das große kind ist sehr ordentlich, auch in seinem zimmer. lässt aber auch ab und an mal etwas liegen. das kleine ist das genaue gegenteil. wir machen meistens samstag vormittag den haushalt. alle inkl. mann. dem großen kind brauch ich nur zu sagen, räum bitte das wohnzimmer oder vorzimmer auf, dem kleinen kind muss ich genauere anweisungen geben *g* und der mann ist so mittendrin ;-) meckern tut allerdings keiner. wenn es mal passiert das sie "mach ich dann" sagen müssen sie es trotzdem gleich machen, denn aus "dann" kann schon mal morgen oder übermorgen werden :-D und ich hab keine lust ständig erinnern zu müssen. lg

von luiesee am 28.03.2015, 15:47



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"Es klappt nicht, dass sie von sich aus sehen, dass die Spülmaschine fertig ist und sie dann ausräumen" Das schafft nichtmal mein Mann und unsere Spülmaschine piest wenn sie ausgelaufen ist. Ich arbeite nur halbtags so dass es bei uns auf wenig Mithilfe rausläuft aber auch hier mir man lange und laut ansagen leider habe ich da in jungen Jahren auch meinen Mann so sehr verwöhnt dass er es nichtmal schafft seine gewaschene zusammelgelegte Wäsche ins Schlafzimmer hichzutragen und in seine Schränke zu räumen NERV somit jegliche Vorbildfunktion weg und die Kinde verweisen sofort drauf, aber der Papa... dagmar

von Ellert am 28.03.2015, 22:24



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Meine beiden sind noch keine Teenies aber nah dran... und ich hatte schon welche. Feste Hausarbeiten hatten und haben meine Kinder nicht. Egal ob Putzen oder alles was die Wäsche betrifft mache ich. Eigentlich müssen sie kaum etwas machen außer ihre Zimmer aufräumen und Tisch decken/abräumen. Sie gehen ab und an zusammen mit mir einkaufen, weil ich einfach nicht alles tragen kann. Wenn jemand mit helfen soll beim Kochen abends oder ich mache das und bitte den Geschirrspüler auszuräumen wird das gemacht. Es wird schon mal gemosert aber Zoff gibts nicht. Würde ich auch nicht dulden, denn im Großen haben sie Hotel Mama, wenn ich nicht gerade krank bin und mehr gemacht werden muss. In der Situation wie bei euch würde ich feste Pläne schreiben, wer was zu machen hat, denn darum diskutieren oder gar streiten würde mich einfach mal nerven. Und ich würde in den Streik treten. Wenn sie helfen sollen aber es nicht tun und Theater machen dann würde ich schon mal ihre Wäsche nicht mit waschen.

von mf4 am 29.03.2015, 01:01



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"Aber jedes Mal geht es nur mit "diktatorischen Ansagen"" Diktatorische Ansagen - gefällt mir gut. Ich werde mich nun umbenennen in Imperator. Im Ernst, hier läuft auch nichts, wenn ich nicht stets und jeden Tag aufs neue im Kommandoton ansage, was zu tun ist.

Mitglied inaktiv - 29.03.2015, 09:33



Antwort auf Beitrag von Johanna2

Kann es sein, dass sie das Wochenende einfach brauchen, um auch mal nichts tun zu dürfen? Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 29.03.2015, 10:14



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Wenn die Mutter 20 oder 30h in der Woche arbeitet und nicht 40 oder gar mehr würde ich meinen die Kinder haben einen längeren Arbeitstag als sie. Schule, Hausaufgaben usw. ist auch ein harter Job und ich würde den Kindern gar nicht so viele Aufgaben geben.

von mf4 am 29.03.2015, 18:07



Antwort auf Beitrag von mf4

So sehe ich das auch. Kinder brauchen neben Schule, Hobbies und "Freizeit"-Aktivitäten ( Sport, Musik, Kunst, etc.) auch einfach freie Zeit. Ohne Termine, ohne Verpflichtungen. Und das im höheren Maße als wir Erwachsene. Auf freiwilliger Basis wird hier gerne mitgeholfen. Und so lernt Kind den Haushalt auch kennen. Aber als Pflichtprogramm zur Entlastung von mir? Das würde ich gar nicht wollen. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 30.03.2015, 00:42