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Rückkehr aus dem Krankenhaus

Thema: Rückkehr aus dem Krankenhaus

Hallo, Ich bin heute aus dem Krankenhaus zurückgekommen, nachdem ich vor zwei Tagen operiert wurde. Meine Tochter (16) kam spät aus der Schule, total gestresst, weil sie noch soviel erledigen muss. Kein "Wie geht es dir" oder "Alles in Ordnung Mama?" . Ich hab ja Verständnis, wenn sie zu viel zu tun hat, aber irgendwie hat mich das doch sehr getroffen. Umgekehrt hätte ich sie natürlich in den Arm genommen, gefragt, wie es ihr geht, ob ich ihr was leckeres zu essen machen soll usw. Klar, ich bin die Mutter und sie erst 16. Könnt ihr trotzdem nachempfinden, wie es mir geht oder übertreibe ich? Danke. Sabine

von SabinePr am 28.10.2020, 19:44



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Ich kann dich verstehen. Eine gewisse Anteilnahme erwartet man schon. Allerdings denke ich nicht, dass es böse von deiner Tochter gemeint war. Sie hat den Kopf voll mit Schule. Du wurdest aus dem KkH entlassen, warst auf den Beinen, folglich muss es dir ja gut gehen... Ich hatte einen Hörsturz, war krank geschrieben und mein Sohn hielt mir vor, ich sei ja gar nicht krank. Das ist für Kids wohl erst, wenn man mit Schniefnase und Teekanne halbtot auf dem sofa liegt... Sei deiner Tochter nicht böse. Gute Besserung und LG Maliki

von Maliki am 28.10.2020, 19:59



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Hallo Sabine, du hast mein vollstes Mitgefühl. Ich kann dich gut verstehen, aber ich glaube, meine Tochter wäre auch nicht anders. Ich kann das nicht im Geringsten verstehen, aber irgendwie haben Teenies ihren Kopf ganz woanders. Ich kam damals nach der Augen-OP heim und bat sie (mein Mann war in der Arbeit), mir eine Suppe warmzumachen. Meine Tochter sagte immer später und ging dann mit einer Freundin weg. Ich bin heute noch so enttäuscht davon, dass ich sie des Öfteren daran erinnere, wie gut sie mich gepflegt hat. Ich bin damals nur deshalb aus dem Krankenhaus entlassen worden, weil ich ja eine Familie habe. Ich hätte mir wirklich etwas anderes erwartet, da ich auch immer da bin, wenn bei uns jemand krank ist, und alles für meine beiden mache. Ich bin heute noch mehr als enttäuscht, von dem, was sie damals geliefert hat. Das hilft dir jetzt wahrscheinlich auch nicht weiter, aber ich kann alles sehr gut verstehen und nachempfinden, und nein, du übertreibst nicht. Alles Gute für dich noch. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 28.10.2020, 20:10



Antwort auf Beitrag von SabinePr

ich war 17 als bei meiner mutter Brustkrebs diagnostiziert wurde und meine einzige sorge war, ob ich dann bei meinem freund übernachten kann, wenn sie im kh ist. schäme mich in grund und boden, wenn ich daran denke, aber: so ist man in der Jugend.... deswegen mache ich mir keine Illusionen, wenn bei mir was wäre/ist.

Mitglied inaktiv - 28.10.2020, 20:27



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Sowas lief bei uns auch nie anders, die sind halt so in dem Alter, meinen sie sicher nicht böse und ich habe mir schon früh abgewöhnt, irgendetwas zu erwarten, im Gegenzug durften die Kinder aber auch nicht erwarten, dass ich für sie springe, das war oft sehr heilsam.

von mutti6 am 28.10.2020, 20:38



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Ich glaube, das Problem ist, dass wir oft stilschweigend Dinge von den Teens erwarten, ohne ihnen das zu kommunizieren. Du findest es selbstverständlich, dass sie nachfragt. Sie aber ist einfach noch (altersgemäß) unreif und egozentriert, und weiß so etwas noch nicht. Klar ist das einerseits normal, aber sie kann es nicht lernen, wenn Du jetzt nur still leidest. Ich würde es einfach aussprechen („Ich hätte mich gefreut, wenn du gefragt hättest, wie es mir geht. Es war für mich keine so schöne Zeit im Krankenhaus“), denn sonst wird Deine Tochter weder lernen, dass man auch mal Empathie zeigen muss, noch wird sie wissen, warum Du enttäuscht bist. Und dann zeigst Du ihr das mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Tagen unterschwellig, durch Unzufriedenheit, schlechte Laune oder Vorwürfe zu etwas, um das es eigentlich nicht geht. Von daher finde ich das schweigende Dulden von Märtyrer-Müttern nicht sinnvoll, so lernen‘s die Teens nie. Einfach Mund aufmachen in einer Form, die zu Euch passt. Das kann auch mit Humor sein, oder einfach mit Offenheit. Hauptsache nicht schlucken. LG und weiterhin gute Erholung nach Deiner OP

von Hexhex am 29.10.2020, 07:17



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Danke für eure Antworten. Wahrscheinlich ist sie wirklich noch zu unreif dafür und obendrein steckt sie noch ganz schön in der Pubertät. Mit etwas Abstand kann ich das Ganze auch etwas anders sehen, obwohl es halt einfach enttäuschend ist. Aber wie geschrieben wurde, sie meint es ja mit Sicherheit nicht böse. Der Tipp mit dem ansprechen ist auf jeden Fall gut, das werde ich nachholen. Nochmal danke.

von SabinePr am 29.10.2020, 08:23



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Ich kann Dich durchaus verstehen. Aber, hast Du sie denn direkt gefragt wie es ihr geht, wie sie die 2 Tage klargekommen ist usw.?

von Mommy2be8.17 am 29.10.2020, 08:39



Antwort auf Beitrag von SabinePr

Jesus Woman - grow up! Du bist die erwachsene - sie dein Kind! Nicht Dein Partner!!!

von kirshinka am 15.06.2023, 08:35