Welche Stilleinlage soll es sein?

Welche Stilleinlage

© Adobe Stock, Nobilior

Ob Einwegeinlagen oder waschbare Stilleinlagen, Einlagen aus Naturfasern oder Kunstfasern - im Handel gibt es viele unterschiedliche Modelle, die Vor- und Nachteile haben.

Damit Sie bei der Auswahl den Überblick behalten, die wichtigsten Infos zu Stilleinlagen.

Wozu braucht man Stilleinlagen?

Wenn das Baby an der Brust trinkt, löst es an beiden Brüsten den Milchspendereflex aus. Deshalb fließen oft aus der zweiten Brust schon ein paar Tröpfchen Milch, obwohl das Baby noch gar nicht daran angelegt wurde. Bei Frauen, die sehr viel Milch haben oder zu Stillbeginn, wenn sich die Milchproduktion noch nicht gut eingestellt hat, kann es sein, dass auch zwischen den Stillmahlzeiten Milch aus der Brust ausläuft. Befindet sich im BH keine Stilleinlage, wird der BH feucht und die Kleidung feucht.

Das Problem ist, dass die Haut der Brustwarzen in dem feuchten Klima aufquillt und schneller wund wird. Außerdem bildet sich ein Nährboden für Bakterien. Stilleinlagen verhindern das. Sie saugen die Milch auf, halten den BH trocken und schützen die Kleidung vor unschönen Flecken. Ist der Milchfluss besonders stark, müssen sie mehrmals täglich gewechselt werden, um das trockene Klima zu bewahren.

Einwegeinlagen oder waschbare Stilleinlagen?

Bei der Wahl der richtigen Stilleinlage kommt es darauf an, wie viel Milch ausläuft, ob die Stilleinlagen waschbar oder zum Wegwerfen sein sollen, wie teuer die Einlagen sein dürfen und wie sie sich im BH anfühlen. 

Es gibt sowohl Einmal-Einlagen als auch waschbare Varianten aus Naturfasern oder einem Naturfaser-Kunststoffgemisch und es gibt sogar Silikoneinlangen. Stilleinlagen sollten saugfähig und atmungsaktiv sein - nur so können sie im warmen Milieu an der Brustwarze die Haut trocken halten und einer bakteriellen Infektion oder einer Besiedelung mit Pilzsporen vorbeugen.

Solange Sie Stilleinlagen verwenden, gilt jedoch: Nasse Einlagen immer wechseln. Sonst bleibt die Haut an den Brustwarzen zu lange feucht, das begünstigt Reizungen und Infektionen.

Stilleinalgen zum Wegwerfen

Einwegstilleinlagen sind hygienisch, praktisch und müssen nicht gewaschen werden, sondern werden über den Hausmüll entsorgt. Über längere Zeit sind sie teurer als waschbare Einlagen und verursachen zusätzlichen Müll. Einwegstilleinlagen sind zu empfehlen, wenn die Brustwarzen bereits wund sind, weil sie hygienischer sind. Auch wenn man unterwegs ist und schnell die Einlagen wechseln möchte, sind Einwegstilleinalgen eine gute Wahl. Falls Sie Einwegstilleinlagen verwenden, achten Sie darauf, dass die Einlagen nicht fusseln, wenn sie feucht werden.

Tipp: Wählen Sie bei den Einweg-Einlagen am besten solche ohne Plastikschicht. Sonst kann die Luft nicht zirkulieren und es staut sich leicht Feuchtigkeit.

Wiederverwendbare Einlagen

Waschbare Einlagensind im Gegensatz dazu wiederverwendbar und vermeiden Müll. Auf lange Sicht hin sind sie auch günstiger als Stilleinlagen zum Wegwerfen - auch wenn der Anschaffungspreis zunächst höher ist. Drei Paar Stilleinlagen benötigt eine Frau mindestens. Ist der Milchfluss stärker oder sogar sehr stark, können es auch 8 bis 12 Paar sein.

Wiederverwendbare Stilleinlagen gibt es in unterschiedlichen Materialien: Wegen der heilungsfördernden Eigenschaften empfehlen Hebammen oft ein Seide-Wolle-Gemisch. Die Stilleinlagen aus Seide und Wolle müssen allerdings per Hand und mit Wollwaschmittel gewaschen werden, damit das pflegende Wollfett erhalten bleibt. Es gibt aber auch Einlagen aus Baumwolle oder Kunstfasern, die hautfreundlich, pflegeleicht und bei hohen Temperaturenwaschbar sind.

Wenn der Milchfluss sehr stark ist, sind Stilleinlagen aus Naturfasern meist nicht saugfähig genug. Dann kann eine Naturfaser-Kunstfaser-Gemischam besten vor Flecken schützen.Die Kunstfasern werden meistens mit Baumwolle auf der Innenseite kombiniert. Diese Stilleinalgen können bei bis zu 90 Grad gewaschen werden - bei einer Infektion z. B. mit Soor ist dies besonders wichtig.

Stilleinlagen aus Silikon

Stilleinlagen aus Silikon sind eine Besonderheit: Sie saugen die Milch nicht auf, sondern sollen das Austreten verhindern. Durch ihre Form und dadurch, dass man sie an die Brust anpressen muss, unterdrücken Sie den Milchspendereflex. Richtig angebracht, sind die Einlagen sehr unauffällig und können gut unter einem engen Oberteil oder beim Sport getragen werden. Bei Feuchtigkeit müssen auch diese Stilleinalgen ausgetauscht werden, außerdem haften sie nicht mehr so gut an der Brust, wenn die Haut feucht ist. Reinigen sollte man die Einlagen nur mit Ph-neutralen, fettlösendem Geschirrspülmittel und heißem Wasser.

Nicht jede Mutter kommt mit den Silikoneinlagen zurecht und bei sehr flachen Brustwarzen kann diese Stilleinlage das Austreten der Milch nicht immer zuverlässig verhindern. 

Zuletzt überarbeitet: Februar 2019

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