hallo
meine dicke else ist nun schon über 6 monate und in den letzten nächten mißbraucht sie mich immer öfter als nuckel.
ich habe mal einen bekommen, ihr auch angeboten aber den spuckte sie in hohen bogen wieder aus.
wie kann ich ihr den nuckel angewöhnen bzw die brust in der nacht als nuckel abgewöhnen?
ich lege sie abends gegen 20uhr in ihr bett. gegen ca spätestens mitternacht quakt sie weil sie an die brust will und dann gehts los. wehe ich nehm sie von der brust weg. sie schreit. also leg ich sie neben mich und wir schlafen beide gemeinsam bzw sie knutscht sich an der brust in den schlaf. es stört mich weil ich nicht liegen kann wie ich gerne möchte. fazit der nacht, ich fühle mich frühs wie gerädert. aber wenn ich sie nicht dran lasse schreit sie alles zusammen.
was kann ich tun?
ach ja. ich habe noch weitere kinder. eventuell etwas geschwisterfreundliches was ich machen kann?
ich bin doch kein nuckel......
lg
Mitglied inaktiv - 16.10.2009, 20:39
Antwort auf:
wie abgewöhnen bzw angewöhen??? brust und nuckel
Liebe mietzi80,
seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben.
Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten.
Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst.
Ein radikaler Brustentzug wird für deine Tochter sicher sehr schwierig sein und wie Du selbst schon sagst mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist.
Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen.
Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich.
Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst.
Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 16.10.2009