Warum trinkt meine Tochter nicht trotz Hunger?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Warum trinkt meine Tochter nicht trotz Hunger?

Hallo, ichhatte in der Vergangenheit scohn mal 1,2 Fragen. Da mir die Antworten geholfen haben, wieder auf die Spur zu kommen, möchte ich es heute ein weiteres Mal versuchen. Im Vorfeld schon vielen Dank für die Mühe den langen Text zu lesen. Also, meine Tochter (10 Monate, Früchen) trinkt seit ein paar Tagen zur Abendstunde nicht an der Brust. Sie meldet sich wie immer etwa zur gleichen Zeit und normalrerweise trinkt sie den recht gut an der Brust bevor sie schlafen geht. Nun geht sie jetzt kurz an die Brust, saugt halbherzig, lässt ab und schaut sich um, fängt zu jammern am, geht wieder an die Brust, saugt 1-2-mal, lässt ab, überstreckt sich, stöhnt, jammert, geht wieder an die Brust,... usw. das geht dann eine ganze Weile so. Zwischendurch beißt sie mit ihren Zähnen (unten 3) mir auch in Brustwarze. Durch das halbherzige saugen für kurze Momente, spüre ich auch meien Milchspendereflex nicht. Um meiner Tochter und auch mir weitern Stress zu ersparen, breche ich das ganze ab und ich lege sie zum schlafen hin. Allerdings geht dieses dann nicht ohne weinen und das hört sich nach Hunger an. Ich habe auch schon versucht, sie dann noch mal anzu legen, aber dann habe ich wieder das Gleiche wie vorher. ALso schläft sie dann irgendwann ein für ca. 2 Stunden und danach meldet sie sich und ich kann sie wie gewohnt stillen, ganz entspannt. Mittlerweile bin ich angespannt, wenn es zum Stillen geht, da ich nicht weiß, ob sie richtig trinken wird und ob sie mir wieder in dei Brust beißen wird. Die rechte Brustwarze tut mir auch mittlerweile auch weh. Gestern hatte meine Tochter das Spiel am Nachmittag gemacht, dafür am Abend richtig getrunken. Ja und heute morgen hat sie das ganze noch einmal gemacht. Ich merke, dass mich das ganze stresst und versuche mich beim Stillen zu enspannen und auf das Fließen der Milch zu konzentrieren. Ich ziehe mich auch zum Stillen ins Schlafzimmer zurück, da es dort am ruhigsten ist und ich es dort auch abdunkel kann. Denn meine Tochter ist sehr neugierig und würde sich sonst ständig umschauen, statt zu essen. Das Umschauen geht so vonstatten, dass sie sich in meienm Arm überstreckt um so nach hinten schauen zu können. Ich glaube, ich fände das ganze etwas weniger stressfrei, wenn da nicht die Sache mirt der Gewichtzunahme wäre. Ich muss immer wieder mal zur Gewichtskontrolle, da meine Tochter 5 Wochen zu früh kam mit 2050g. Gewichtszunahme und richtig Essen war von Anfang an ein Thema - fing im KH an. ZU Hause hatte ich die ganze Situation langsam mithilfe meiner Hebamme in den Griff bekommen und Gewichtzunahme rückte in den Hintergrund. Nun war ich vor 4 Wochen beim KA, da meine Tochter Fieber hatte und an dem Tag überhaupt nicht getrunken hat. DIe GEwichtskurve hat ergeb, dass meine Tochter für ihr Alter noch wenig Gewicht hat, aber stetig zunimmt und man eine ansteigende Entwicklung sehehn kann. Nun bin wieder beim KA gewesen zur Gewichtskotrolle und da hat meine Tochter in 4 Wochen 120g zugenommen. Jetzt muss ich in 4 Wochen noch mal hin und ich mache mir einfach sorgen, dass meine Tochter nicht gut zunimmt, da sie auch nicht gut an der Brust trinkt. Ach so, meine Tochter bekommt mittags Brei. Ich bin gespannt auf eine Antwort!

von Bage77 am 13.02.2012, 09:47



Antwort auf: Warum trinkt meine Tochter nicht trotz Hunger?

Liebe Bage77, Ihr Baby streikt an der Brust. Für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu `bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 13.02.2012



Antwort auf: Warum trinkt meine Tochter nicht trotz Hunger?

Vielen, vielen Dank für die Antwort! Erkältung könnte die Ursache sein - denn ich habe Schnupfen und vielleicht habe ich ja meine Tochter angesteckt... Gerne würde ich auch zu einer Stillberaterin gehen. Ich wohne in 53121 Bonn.

von Bage77 am 13.02.2012, 11:12



Antwort auf: Warum trinkt meine Tochter nicht trotz Hunger?

Liebe Bage77, wenden Sie sich bitte an Frau Christina de Souza, Tel.: 0228 – 353645. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 13.02.2012



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