Ich habe meine Tochter die letzten 14 Monate gestillt. Nach und nach habe ich immer eine Mahlzeit ersetzt. Die letzten 4 Monate habe ich sie nur noch morgens und abends angelegt, zuletzt immer nur ca. 10 Minuten insgesamt (das hat alles übrigens super gut geklappt. Auch das Einschlafen ohne Brust ging zuletzt ohne merklichen Abschiedsschmerz). Jetzt stille ich bereits 12 Tage nicht mehr und meine Brüste sind immer noch stellenweise hart und schmerzhaft (jedoch nicht gerötet). Ich pumpe nicht ab und habe lediglich 1x eine Seite leicht unter der Dusche ausgestrichen. Ich versuche es mit kühlen, dies bringt aber nur etwas Linderung der Schmerzen (kurzfristig). Wann kann ich denn damit rechnen, dass es besser wird und gibt es irgendwas was ich noch tun kann (ohne Medikamente zu schlucken)? Es ist wirklich extrem unangenehm.
Danke
von
omarla
am 31.12.2012, 08:17
Antwort auf:
Wann wird es besser beim abstillen?
Liebe omarla,
nach dem Abstillen wird noch einige Zeit (Wochen bis Monate) Milch gebildet. Solange Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. hast, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Sobald Du jedoch (so wie jetzt) Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl bekommst, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen.
Du kannst dein Kind auch weiterhin noch anlegen, allerdings kann es sein, dass die Milch salziger schmeckt und dein Kind sie ablehnt.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 31.12.2012
Antwort auf:
Wann wird es besser beim abstillen?
Hallo Biggi,
vielen Dank für die Antwort. Ich habe die schmerzhaften Stellen in der Brust kreisend massiert. Dadurch wurde nur sehr wenig Milch ausgestrichen, die Stellen wurden allerdings deutlich weicher und innerhalb von 3 Tagen sind sie verschwunden. Jetzt ist meine Brust weich und fühlt sich auch leer an.
Das Kühlen hat mir nur wenig Linderung gebracht. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl insgesamt auszukühlen und habe stark danach gefroren (trotz dickem Wollpulli und Decke). Die Stellen selbst sind durch die Kühlung meiner Empfindung nach nicht wirklich besser geworden. Auch das Tragen eines engen BHs (wie man es manchmal liest) kann ich nur bedingt empfehlen. Ich fand es sehr unangenehm.
Insgesamt hat nun mein Abstillen 2 1/2 Wochen gedauert.
Somit, durchhalten Mädels :)
von
omarla
am 05.01.2013, 14:01