Hallo,
ich stille meine 8 Wochenalte Tochter aber leider scheint etwas nicht zu klappen. Sie bekommt immer beide Seiten die sie aber beide nur ca 10 Minuten annimmt dann ist sie wie sie meint satt. Aber das hält nicht immer lange an manchmal nur eine Stunde. Mit dem schläfen zwichen den Mahlzeiten habe ich seit drei Tagen auch probleme sie schläft zwar meist mit ein bisschen betüddeln ein aber nur bis zu 30 Minuten dann ist sie wieder da.
ich gehe meist so vor das ich Fütter Wickel und dann ein bisschen mit ihr singe oder spiele sie quitscht und lallt schon ein bisschen so ca.10-15 Minuten dann ist sie müde. Manchmal will sie gar nicht schlafen. Ist das normal oder hat sie vielleicht noch hunger? Abends habe ich auch nicht so sehr viel Milch nach rücksprache mit der Hebamme soll ich abends etwas Beifüttern.
Ich hoffe auch wenn hier einige Fragen stehen können sie mir ein bisschen weiterhelfen ausser das ständige Anlegen predigen.
Mit freundlichen Grüßen Pestorosso
Mitglied inaktiv - 08.10.2008, 17:02
Antwort auf:
Trinkt mein Kind zuwenig?
Liebe Pestorosso,
es tut mir leid, aber auch ich predige das ständige Anlegen nach Bedarf ;-).
Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Ich hoffe, Sie sind nicht allzu enttäuscht von meiner Antwort.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 08.10.2008
Antwort auf:
Trinkt mein Kind zuwenig?
Hallo Biggi,
ich bin nicht entteucht von der Antwort sie war besser als von meiner Hebamme :O) vielleicht schläft die kleine deshalb immer nur kurz. Gut heute Vormittag hat sie dann mal eine Stunde geschlafen aber da waren wir auch draußen. jetzt ist sie gut gelaunt und hat auch gut getrunken.
Die Mutter meines Mannes meint immer sie wüsste alles besser und schimpft das ich der Kleinen alle zwei Stunden die Brust gebe das wäre zuviel ihre Kinder hätten auch immer schön geschlafen und waren nur alle vier Stunden hungrig. Die Kleine ist aber auch recht groß sie war schon 57 cm und 4020 gramm bei der Geburt hat wohl so auch mehr hunger.
Sie bekommt auch nur abend wenns sein muss eine Flasche über Tag stille ich die nur da habe ich genug Zeit meistens. Ich hoffe es klappt noch eine weile und mit dem Schlafen wird es hoffe ich auch bald besser.
Stimmt es das so kleine Babys (8 wochen) noch keienn Rythmus haben??
LG Pestorosso
Mitglied inaktiv - 09.10.2008, 12:05
Antwort auf:
Trinkt mein Kind zuwenig?
Ja, das ist völlig normal. Jedes Kind ist ein Individuum und darum sind Aussagen wie die Ihrer Schwiegermutter nicht sehr hilfreich. Früher oder später entwickelt jedes Kind, dem man die nötige Freiheit dazu lässt, ganz von allein einen eigenen Rhythmus. Stillen nach Bedarf ist NIE verkehrt - auch wenn viele, gerade ältere Menschen, das nicht verstehen können.
Also nur Mut und immer auf Ihr Mutterherz hören. Das weiß am besten, was für Ihr Kind gut ist...
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.10.2008