"Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: "Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

Hallo! Mein jetzt 8 Monate alter Sohn ist bisher voll gestillt worden, und an einem Tag in der Woche hat er meine abgepumte Milch aus der Flasche bekommen, wenn ich arbeiten war. Brei und alles Mögliche zum Knabbern findet er super im Mund, spuckt aber komplett alles aus, ohne es zu schlucken. Wird also sozusagen voll gestillt Aus medizinischen Gründen beginne ich in der kommenden Woche eine orthopäd. Reha, in dieser Zeit wird mit meiner eingefrorenen Milch und zusätzlich angerührter Milch gefüttert. ICh habe mich entschieden deshalb auch abzustillen, oder auf ein max. von 1,2 mal nachts "herunter"zustillen, merke aber nun, dass mir das "seelisch" schwer fällt, da er noch gar nix anderes essen mag, und ich diese Pulvermilch wirklich unschön finde, und mir zum anderen die Brüste platzen.... Ich lege ihn derzeit einmal am Tag und einmal nachts zum "Leeren" an, den Rest der Zeit bekommt er "Fertigmilch" und hat damit wohl auch garkein Problem. Mir geht es orhtopädisch auch schon deutlich besser, seit ich weniger stille, plage mich aber mit dem Gedanken, ob so abrupt abstillen okay ist, wie ich das mit meiner Brust machen soll, ob ich weiterhin nachts einfach weiterstillen soll, und wie es für Söhnchen am Besten wäre... Könnten Sie mir einpaar Tipps geben, ob und wie Phytolacca hilft, ob lieber ganz abstillen oder nachts weiterhin stillen etc Wie schnell stellt sich denn der "normale" Hormonhaushalt wieder ein, bzw wann ist das Prolaktin aus dem Kreislauf? Kann ich denn Sport machen mit frisch abgestillten Brüsten? Im Moment kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die dann nicht wehtun... Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen! Grüße Lisa

von dasleen am 29.10.2012, 13:22



Antwort auf: "Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

Liebe Lisa, natürlich können Sie Ihr Baby noch in der Nacht stillen, es ist für Ihren Körper sogar besser, als das abrupte Abstillen! Gerade wenn Ihr Kind noch nicht viel isst, bekommt es mit Ihrer Muttermilch noch alles, was es braucht und Sie müssen Ihr Kind nicht zur Beikost drängen. Homöopathie geht von einem ganz anderen Ansatz aus, als die Allopathie und so kann unmöglich gesagt werden „Problem A, dann Mittel B“, sondern es muss nach einer sorgfältigen Anamnese durch eine entsprechend ausgebildete Fachkraft das für die Person und Situation passende Mittel herausgesucht werden. Deshalb sind solche Empfehlungen wie „bei mir haben die Globuli xy geholfen“ nicht hilfreich oder sinnvoll. Sicherlich können Sie Sport machen und Sie können auch während einer Kur stillen, eben immer dann, wenn Sie zu Hause sind! LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 29.10.2012



Antwort auf: "Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

Noch ein Paar Fragen hätte ich: Gibt es für die 8 h, die ich tagsüber weg bin, eine Alternative zu Pulvermilch, wenn ich nicht mehr genügend Milch ebgepumt kriege? Mein Arzt geht von einer Immunreaktion aus, wg der ich mehr oder weniger am ganzen Körper an den tragenden Gelenken immer heftigere Schmerzen bekomme, an der das Prolaktin irgendwie beteiligt is, zumal ich schon vor Jahren eine Zeit mit Autoimmunerkrankung zu tun hatte (SLE), und rät deshalb, schon lange, zum Abstillen. Auch wegen der allgemeinen Festigkeit des Bindegewebes. Kann es wirklich sein, dass das Prolaktin hier so eine große Rolle spielt? Und ist die Tatsache, dass mein SOhn noch keinen Brei drinbehalten will, nihct eher ein Zeichen, dass er eben noch nicht so weit ist? Würde meine "Milchproduktion" wieder erhöht werden können, nach der Reha, durch öfteres Anlegen? Oder muß ich eher davon ausgehen, dass er sich in den 3-5Wochen Flasche eher die brust als "Nahrungmittel" abgewöhnt hat? Vielen Dank für die schnelle Reaktion bisher!

von dasleen am 29.10.2012, 14:01



Antwort auf: "Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

Liebe Lisa, es gibt tatsächlich in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Ein Abstillgrund ist es sicherlich nicht. Wenn ein Kind noch nicht bereit ist für Beikost, sollte es nicht gezwungen werden. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Sie können die Milchmnege sicherlich wieder steigern, wenn Sie vermehrt abpumpen. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 29.10.2012



Antwort auf: "Schnelles" Abstillen, Muttermilch komplett ersetzen?

hallo! nachdem ich nun erfolgreich 10 tage auf pulvermilch umgestellt hatte, hatte mein sohn nun nach einer neuen milch eine richtig üble verstopfung, sein stuhlgang konnte nur mit einem wasser-einlauf geköst werden und es roch übel nach magnesium und traubenzucker...also einfach unverdaut nehme ich an. nun verweigert er die flasche komplett, acuh mit muttermilch nichts hilft mehr. kein becher, keine anderen trinkaufsätze etc... also wieder voll stillen? laut arzt ist das nur trotz, aber das hilft ja nichts, wenn man ohne stress nichts anderes in ihn hinein bekommt. also reha abbrechen und wieder stillen, oder haben sie eine andere idee? freue mcih auf antwort, da mir bisher niemand weiterhelfen konnte... :)

von dasleen am 07.11.2012, 18:12



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