Liebe Biggi, ich verstehe gerade die Welt nicht mehr: Also, eine gute Freundin von mir hat am Wochenende bei 31+6 ihr Baby per Notkaiserschnitt entbinden müssen. Die kleine Maus liegt nun mit knapp 1700 g auf der Frühgeborenen-Station, Gott sei Dank geht es ihr soweit ganz gut. ABER leider kann meine Freundin (noch) nicht stillen und dabei ist Mumi doch gerade in so einer Situation so wichtig. Natürlich habe ich mich sofort angeboten zu helfen (habe ja schließlich immer noch mehr als genug). Aber im Krankenhaus laufen wir gegen Gummiwände – die Ärzte / Schwestern weigern sich einfach meine Milch anzunehmen – wir haben alles versucht, ich habe mich auch bereit erklärt mehrmals täglich ins Krankenhaus zu kommen, damit ich die Kleine anlegen kann, oder von den Schwestern vor Ort abgepumpt werden kann oder wie auch immer – es wird alles abgelehnt, mit der Begründung „Hygiene“. Die Krönung war heute Morgen der leitende Chefarzt der zur Mutter meinte „mit unseren Mitteln haben wir schon Kinder durchgebracht, die 1/3 vom Gewicht ihrer Tochter hatten“. Ich habe nun einmal recherchiert – es gibt in Deutschland 13 Muttermilchbanken, aber alle nur in den neuen Bundesländern!!! In Dresden gibt es sogar einen Kurierdienst der täglich rumfährt, um zu Hause abgepumpte Milch einzusammeln. Und hier darf ich nicht einmal direkt im Krankenhaus spenden???? Nun aber meine eigentliche Frage: Gibt es nicht so eine Art Grundrecht / Gesetz mit dem meine Freundin durchsetzen kann, dass ihre Tochter mit meiner Milch ernährt wird? Du schreibst immer, dass Mumi einfach der Goldstandard ist und bei so einem kleinen Wurm sollte doch eigentlich nur Gold infrage kommen – oder? Welche Handhabe haben wir, um uns gegen das Klinikpersonal durchzusetzen? Verzweifelte Grüße, Conny
von KielSprotte am 16.10.2018, 14:15