bin in der 26.SSW mit dem 3.Kind schwanger.Bei meinen beiden Töchtern hatte ich beim Milcheinschuß gleich in der rechten Brust einen Milchstau,die Brust wurde rot,heiß und das Anlegen unmöglich.Nun habe ich natürlich schon etwas Bammel das es wieder so sein wird.Mit schmerzhaftem Abpumpen und Quarkwickel haben es die Schwestern im Krankenhaus wieder in den Griff bekommen,aber mich würde interessieren,ob man nicht schon irgendetwas im Vorfeld machen könnte.
Mitglied inaktiv - 06.08.2008, 23:25
Antwort auf:
Milcheinschuß
Liebe Heidelamm,
es ist keineswegs immer zwingend so, dass eine Frau dann plötzlich mit prallen Brüsten wie ein Busenwunder da steht. Im Idealfall verläuft der initiale Milcheinschuss vollkommen unspektakulär.
Die Schwellung der Brust beim initialen Milcheinschuss muss lange nicht immer stark ausgeprägt sein und es ist auch keinesfalls so, dass bei allen Frauen die Brüste "heiß" sind. Viele Frauen erleben den Milcheinschuss mit nur geringer Schwellung und leicht erwärmter Brust.
Der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird mehr Milchgebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit.
Wichtig ist es, dass die Frau von Anfang an das Baby häufig und uneingeschränkt anlegt, dann verläuft der Milcheinschuss am problemlosesten.
Ganz kurz kann man die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen:
Bald stillen oft stillen uneingeschränkt stillen keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen.
Das Baby sollte so bald wie möglich nach der Geburt zum ersten Mal angelegt werden und dann jederzeit und ohne zeitliche Einschränkung an die Brust dürfen, wenn es das will. Bei eher schläfrigen Kindern oder Babys mit verstärkter Neugeborenengelbsucht muss die Mutter unter Umständen den Takt angeben und dafür sorgen, dass das Kind mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust trinkt.
Tee, Glukoselösung oder Wasser sind überflüssig und vor allem bei einer eventuell verstärkten Neugeborenengelbsucht sogar kontraproduktiv. Das Bilirubin (der gelbe Farbstoff, der für die Gelbfärbung der Haut bei der Neugeborenengelbsucht verantwortlich ist) wird nur zu zwei Prozent über den Urin ausgeschieden, der Rest wird durch den Darm ausgeschieden. Daher ist es unsinnig, die Gelbsucht "ausschwemmen" zu wollen. Wichtig ist, dass der Darm mit Nahrung versorgt wird und die Verdauung angeregt wird, das Mekonium möglichst rasch ausgeschieden wird. Das Kolostrum, die wichtige erste Milch wirkt abführend und begünstigt damit die Ausscheidung des Bilirubins.
Der Organismus eines Neugeborenen ist auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. Sein Magen hat etwa die Größe eines Teebeutels. Kleine Mengen an Muttermilch sind also absolut richtig und in Ordnung.
Es wäre gut, wenn Sie möglichst gut noch vor der Geburt Kontakt zu einer Beraterin vor Ort oder einer Stillgruppe aufnehmen könnten.
In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte.
Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 07.08.2008
Antwort auf:
Milcheinschuß
meine Plz ist 86641. Danke nochmals !!!
Mitglied inaktiv - 07.08.2008, 08:44
Antwort auf:
Milcheinschuß
Bitte ruf mal bei Sabine Rudischer an, Tel. 090 80 - 27 22. Sie kann dir bestimmt weiterhelfen.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 07.08.2008