Mein Kleiner verweigert die Brust

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Mein Kleiner verweigert die Brust

Hallo liebe Biggi, Du kannst mir bestimmt wieder weiterhelfen. Mein Kleiner, inzwischen 6,5 Monate jung, verweigert momentan die Brust. Komplett. Ab und zu bring ich ihn dazu an der Brust zu trinken - da muss ich aber schon wirklich Glück haben. Nachts gehts eigentlich immer. Damit er also überhaupt was trinkt, bekommt er von mir die Flasche - entweder mit abgepumpter Milch oder mit Pre bzw. 1er Milch. Die Flasche ist gar kein Problem. Untertags hab ich schon wirklich alles versucht, er will aber partout nicht mehr an der Brust trinken. Wir haben mit dem Mittagsbrei schon angefangen. Das klappt mal gut und mal weniger gut. Da er nachts momentan auch ab Mitternacht alle 1-1,5 Stunden kommt um zu essen, mach ich ihm hin und wieder eine Flasche damit ich auch irgendwann wieder etwas Schlaf bekomme. Deshalb glaub ich dass er "reif" für nen Abendbrei ist. Das haben wir heute auch ausprobiert. Es ging aber total daneben. Er wollte nicht. Die ganze Situation stresst uns beide und deshalb wäre es super wenn wir wieder ganz relaxed füttern und essen können. Was kann ich machen, dass ich ihn wieder stillen kann? Soll ich da noch viel Wert drauf legen? Ich hör von meinen Bekannten immer nur, dass sie ihre Kinder nicht von der Brust wegbekommen. Bei uns ist es genau anders. Den Abendbrei hab ich heute selbst gemacht. Laut Anweisung. 25g Flocken in 200 ml Folgemilch. Allerdings war der so flüssig dass er mit Löffel nicht zu füttern war. Was hab ich übersehen oder gehört das so? Vielen lieben Dank für Deine Hilfe, Biggi. Viele Grüße Sandra

Mitglied inaktiv - 13.08.2010, 21:02



Antwort auf: Mein Kleiner verweigert die Brust

Liebe Sandra, was den Brei betrifft so kann ich dir da gar nicht weiterhelfen... Aber wenn er zu flüssig war, hast du vielleicht das Rezept erwischt für die Art von Brei, die gern mit der Flasche gefüttert wird? EIn paar Flocken mehr sind dann vielleicht nicht verkehrt. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen "Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen "abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Je öfter manche Babys die Flasche bekommen, desto schwerer fällt es ihnen, das "Verhalten" der Brust zu akzeptieren. Da fließt die Milch nun einmal langsamer, oder ungleichmäßiger, als aus dem Flaschensauger... Und solange es nachts genug trinkt, ist es gar nicht so dramatisch, wenn das Baby tagsüber weniger stillen mag. Gerade in diesem Alter sind viele Säuglinge zu abgelenkt, um am Tag in Ruhe zu stillen... Versuche doch, auch wenn's leichter geschrieben als gelebt wird..., den Druck rauszunehmen. Lass ihn trinken, wenn er mag, nimm in nachts zu dir ins Bett, damit du zum Stillen nicht ständig richtig wach werden musst, und ansonsten lass ihn mal "machen"... Ich bin sicher, dass es bald wieder ganz relaxed laufen wird bei euch! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 13.08.2010



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