Hilfe bei 8 Monaten baby Verdauungsprobleme

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Hilfe bei 8 Monaten baby Verdauungsprobleme

Liebe Biggi Nachdem ich nun viele verschiedene Antworten von Ihnen gelesen und Sie aufgrund dessen auch sehr schätzen gelernt habe, schreibe ich Ihnen nun persönlich, und hoffe Sie können mir weiterhelfen. Mein Sohn ist seit gestern volle 8 Monate alt, er ist ein lustiges und aktives Baby und er wird voll gestillt, seit der Beikost trinkt er auch ein wenig Wasser, weil es ihm so Spaß macht aus dem Glas - so wie Mama- zu trinken. Seit dem Zahnen wacht er in der Nacht wieder öfters auf und weint. Mit der Beikost(gestartet haben wir mit Kürbis) haben wir im 6 Monat angefangen, was anfänglich gut geklappt hat. eitdem die Zähne im Spiel sind ist es etwas holprig (die unteren Schneidezähne haben wir schon) ebenso hat er mit seiner Verdauung Probleme (gebe ihm nur stuhlauflockernd Sachen und koche selbst) bevor wir mit der Beikost begonnen hatten, war mindestens einmal am Tag die Windel voll, seit der Beikost ist alle zwei drei Tage was in der Windel und dann hat der Stuhl die Konsistenz wie Plastilin. Grundsätzlich denke ich, dass es normal ist, dass der Stuhl nicht mehr so häufig ist, nur mittlerweile ist es so, dass er ganz viel drückt, besonders auch in der Nacht und leider auch oft zum weinen anfängt und es so aussieht als habe er Schmerzen. Nun versuche ich zum Vormittagsbrei, was meistens Apfelmus Birnenmus ist ( hin und wieder mit Hirse) eine getrocknete Pflaume dazu zu geben. Dies hilft uns ein wenig den Stuhlgang zu lockern, jedoch will ich nicht immer eine getrocknete Pflaume dazu geben, da ich befürchte dass sich der kleine Körper daran gewöhnen könnte. Er bekommt übrigens auch noch einen Mittags/Nachmittagsbrei ca 100g. Hn und wieder geben wir auch ein Kümmelzapferl, wenn ich merke, dass sich gar nichts tut, das heißt drei Tage extremes Drücken und Weinen. Nun haben wir auch seit ein paar Wochen angefangen jeden Tag eine Bauchmassage zu machen um die Verdauung in Gang zu bringen, jedoch wirklich erfolgreich ist dies nicht. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich ihn unterstützen kann, dass er sich nicht zu sehr quälen muss bzw mache ich es richtig oder soll ich etwas ändern? Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen Liebe Grüße l_ela

von L_ela am 05.02.2019, 12:13



Antwort auf: Hilfe bei 8 Monaten baby Verdauungsprobleme

Liebe l_ela, für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell sogar häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Du könntest auch löffelweise Birnensaft geben oder auch Pflaumensaft, ich denke nicht, dass Du Dir wegen einer Gewöhnung Sorgen machen musst. Da ich aber keine Ernährungsexpertin bin, verweise ich Dich gerne an Birgit Neumann im Nebenforum, die sicher eine kompetente Antwort hat. LLLiebe Grüße und danke für die netten Zeilen :-), sie freuen mich. Biggi

von Biggi Welter am 05.02.2019