Hallo liebes Team,
meine Tochter ist nun 8 1/2 Monate alt und wird frühs (06.30 Uhr) und vormittags (9.30 Uhr) noch gestillt. An den anderen Mahlzeiten bekommt sie Brei und zwischendurch auch schon mal eine Reiswaffel.
Jetzt möchte ich gerne abstillen (aus verschiedenen Gründen). Wie stelle ich das am besten an. Kann ich gleich eine Stillmahlzeit mit Flasche komplett ersetzen? Ich hab auch nicht mehr so viel Milch. Welche Flaschennahrung soll ich kaufen - Pre ?? Ich hatte ihr schon mal eine Folgemilch angeboten (hatte eine Probepackung, ich glaube das war aber schon 1er oder 2er milch), diese hat sie strikt verweigert. An der Flasche liegt es aber nicht, weil Tee und Wasser trinkt sie auch problemlos aus der Flasche.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Wie lange sollte das Abstillen dann ca. dauern ??
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Lg
von
Lotte0909
am 21.05.2012, 08:03
Antwort auf:
Flaschennahrung statt Muttermilch
Liebe Lotte0909,
je mehr Zeit ihr euch lassen könnt, desto besser ist es für beide - deine Brust kann sich gut allmählich daran gewöhnen, dass weniger und dann keine Milch mehr benötigt wird. Und deine Maus wird sich allmählich andere Mittel finden, um das zu bekommen, was es beim Stillen "so nebenbei" mit kommt. :-)
Pre ist auf jeden Fall die beste Alternative zu deiner eigenen Milch. Und wenn zunächst die Flasche verweigert wird, bietest du eben eine Tasse an. :-)
Hilfreich kann es sein, erst einmal eine "stillfreie Zeit" in der Nacht einzuführen. Eine detaillierte Erklärung dazu findest du in diesem posting:
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=122732&suche1 =stillfreie+Zeit&seite=1#start
Ich werde dir nun auch noch ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen:
Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt.
Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern.
Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug.
Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen.
Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten.
Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.05.2012
Antwort auf:
Flaschennahrung statt Muttermilch
Danke für die Antwort. Allerdings habe ich eine andere Frage und zwar.
Kann ich eine Stillmahlzeit gleich komplett durch die Flasche ersetzen und das eine Woche lang machen.
Nach einer Woche würde ich dann die letzte Mahlzeit auch ersetzen.
Ist das okay so ??
von
Lotte0909
am 21.05.2012, 12:32
Antwort auf:
Flaschennahrung statt Muttermilch
Ja, das ist eine Möglichkeit. Behalte dabei aber bitte deine Brust im Auge, nicht dass du einen Milchstau bekommst!
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 21.05.2012