Hallo,
meine Kleiner ist jetzt vier Wochen alt und langsam glaube ich er wird nicht satt. Er kam mit 4460g auf die Welt mit 56cm, sein niedrigstes Gewicht war 4000g am dritten Tag, im Krankenhaus mussten wir dann auch zufüttern, zu hause habe ich noch einenTag einmal ne Flasche gegeben und dann nicht mehr. Wir haben aber Tage drin meistens drei vier hintereinander wo ich denn ganzen Tag nur stille. Von frühs um neun bis um ca. zwei Uhr nachmittag, mit Pausen von zwanzig Min. dazwischen manchmal auch kürzer, bis er dann endlich mal einschläft. Dann schläft er wenn ich Glück habe zwei Stunden und dann geht das gleiche Spiel weiter bis abends um acht oder zehn. er trinkt meistens pro Seite 20-30 min, dann nickt er ein und macht Pause dann kommt er wieder entweder lasse ich ihm die gleiche Seite nochmal oder ich wechsle auf die andere. Manchmal trinkt er auch 45min die eine und dann 45 min die andere. Wir müssen auch mit Stillhütchen stillen, da er meine Brustwarze nicht nimmt, er nimmt sie fünf min und dann läßt er los schreiend, geht aber auch nicht mehr ran nur mit Hütchen. Hab auch abpumpen versucht um die Situation etwas zu entschärfen, Flasche mit Mumilch will er nicht, auch Fertignahrung in der Flasche ist eine Qual, gestern abend mit Müh und Not 50ml. Ich weiß schön langsam nicht mehr was ich machen soll, abstillen wollte ich eigentlich auch nicht, zufüttern aber wie und wann? danke schon mal im Vorraus Manuela
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 11:11
Antwort auf:
dauerstillen am Tag
Liebe Manuela,
was wiegt dein Kleiner denn jetzt? Erst wenn wir die Zahl sehen können wir beurteilen, ob deine Milchmenge reicht. Zusätzlich wäre es wichtig zu sehen, wie viele nasse Windeln er in 24 Stunden hat. Um ganz genau zu sein könntest du auch die Windeln von 24 Stunden sammeln und wiegen, und dann vergleichen, wie viel schwerer das Paket ist im Vergleich zur gleichen Menge frischer Windeln...
Das Verhalten allein, was du beschreibst, muss nicht zwangsläufig auf Hunger hinweisen. Neugeborene sind oft auch aus anderem Grund unruhig und suchen intensive körperliche Nähe.
Wenn das mit dem Gewicht und den nassen Windeln ok aussieht könntest du probieren, ob es besser wird, wenn du ihn in einem Tragetuch oder einer GUTEN Tragehilfe einige Stunden am Tag trägst. Oft wirkt das sehr gut auf die Kleinen, sie schlafen länger bzw. häufiger und befriedigen ihr Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit nicht mehr allein durch die Brust - und Mutter hat Hände frei und kann sich bewegen, um dann auch mal etwas anderes zu machen als nur zu stillen.
Lieben gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 23.11.2009
Antwort auf:
dauerstillen am Tag
SO jetzt bin ichs nochmal, hab meinen Kleinen gewogen, ca 4650g und er hat mindestens am Tag acht bis zehn nasse windeln, hab schön langsam wirklich keine Ahnung mehr. Außerdem seh ich auch im Stillhütchen dasMilch kommt, wenn er es mal auslässt, ist immer halb voll mit Milch, Sauggeräusche hör ich. Wier lange soll er eigentlich an einer Brust trinken? Kommt da auch nach 30 - 45 min noch Milch? Bin wirklich am Verzweifeln.
lg Manuela
Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 20:48
Antwort auf:
dauerstillen am Tag
Liebe Manuela,
das hört sich für mich nach einem ganz normalen Baby an ;-).
Ob dein Kind gedeiht kannst Du bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein
Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein.
Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 23.11.2009