Baby 2,5 Wo., unruhig nach Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Baby 2,5 Wo., unruhig nach Stillen

Mein Sohn, 2,5 Wochen alt, ist in den letzten Tagen manchesmal auch nach dem Stillen sehr unruhig, sucht nach der Brust, schreit dann aber und fasst ihn nicht, nichts kann ihn beruhigen. Zuvor ist er an der Brust meist selig eingeschlafen. Heute Nachmittag hat er sogar eine Schreiphase angefangen, die er bisher nur von ca. 8-10 Uhr am Abend hatte. Ich habe vor 3 Tagen Grüne Bohnen und gestern Abend Bohnen gegessen. Kann die Unruhe und das Schreien auch damit zu tun haben? Heute Vormittag haben wir die Arbeitskollegen meines Mannes im Büro besucht - kann es auch sein, dass ihm solche Dinge auch einfach zu viel sind? Oder hat er einfach nur einen Wachstumsschub? Milch habe ich an sich genug, am Anfang kommt auch ziemlich viel, da verschluckt er sich recht oft und muss mehrere Anläufe starten. In der Nacht ist er bisher recht ruhig, kommt ca. 2-3-mal, trinkt ca. 15-20 Min. und schläft dann weiter. Ich lege ihn jeweils nur an eine Brust an bei einem Stillen, wenn er innerhalb von 2 Stunden häufiger an die Brust will, dann auch mehrmals an die gleiche Brust.

von lumendelumine am 20.07.2012, 16:57



Antwort auf: Baby 2,5 Wo., unruhig nach Stillen

Liebe lumendelumine, es ist oft so, dass die Kleinen zwar genügend Milch bekommen haben, um theoretisch satt zu sein, aber dennoch weiter saugen möchten und müssen, weil das Saugbedürfnis auch seine Wichtigkeit hat. Tatsächlich KÖNNTE sich auch das, was du isst, auf dein Kind auswirken, ebenso wie Unruhe in eurem Alltag. Er ist noch soooo klein, und eigentlich solltet ihr beide noch die meiste Zeit kuschelnd zusammen im Bett liegen. Wenn dich dennoch der Hafer sticht, schau, dass du den kleinen Mann in einem Tragetuch oder einer guten Tragehilfe ganz viel Körperkontakt schenkst, denn auch das beruhigt ihn und befriedigt ihn. Wenn er tagsüber mit deinem starken Milchfluss nicht gut klarkommt, dann probiere mal das "Bergauf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Bei so kleinen Menschenkindern ist es völlig normal, dass sie gern auch völlig unregelmäßig oder schier ununterbrochen trinken. Kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Abstände werden ganz von allein dann auch größer, und dein Kind ruhiger. Jetzt aber kannst du ihm vor allem dadurch helfen, dass du ihn ganz viel trägst und stillen lässt, wann immer er das mag, und ihm dabei nicht unterschwellig spüren lässt, dass das so nicht sein darf. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 20.07.2012



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