Hallo Biggi und Kristina.
Meine Tochter ist 10 Wochen alt und das Stillen klappt bisher sehr gut und wir genießen es. Eine recht starke Überproduktion und einen starken Milchspendereflex bekommen wir gut in den Griff. Da ich aber einen kleinen Eingriff vor mir habe, möchte ich gerne abpumpen und beginnen, einen kleinen Vorrat für die Zeit anzulegen.
Dazu meine Fragen:
- wann pumpe ich am besten? Vor, während ( an der anderen Seite), nach dem Stillen?
- wie mache ich es am besten, dass ich durch das Pumpen nicht wieder in der Überproduktion lande?
- wie gehen wir die erste Fütterung mit dem Fläschchen am besten an? Sie hat bisher keine künstlichen Sauger und verweigert auch den Schnuller konsequent.
- wie lässt sich eine Saugverwirrung am besten vermeiden?
Danke und viele Grüße
von
Sonntagskind84
am 18.06.2019, 14:03
Antwort auf:
Abpumpen - Fragen über Fragen
Liebe Sonntagskind84,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Du kannst probieren, ob das Pumpen a der zweiten Seite gut klappt, Du musst es aber nicht unbedingt.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Vielleicht könntet Ihr eine alternative Fütterungsmethode wählen, um eine Saugverwirrung zu vermeiden.
Wenn Du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst Du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.06.2019