Hallo,
ich habe vor 3 Monaten schonmal geschrieben, da mein Sohn nachts fast stündlich gestillt wird. Leider ist dies immernoch der Fall. Langsam geht mir die Kraft aus. Mein Immunsystem ist im Keller. Eigentlich hatte ich vor bis all seine Zähne da sind durchzuhalten und danach abzustillen. Ihm fehlen nur noch die hintersten Backenzähne. Würden Sie mir auch dazu raten um ihm dies dadurch etwas zu erleichtern?
Hinzukommt seit ca einer Woche das er Abends zwischen 7 und 8 Uhr nicht mehr schlafen will. Er schläft mit in unserem Bett und meist an der Brust ein. Jetzt trinkt er beide leer und setzt sich dann hin und will spielen. Ich stehe dann mit ihm auf und lege mich mit ihm zusammen gegen um 10 wieder hin, dann schläft er. Früh ist er nachwievor zwischen 7 und 8 wach und auch Mittags schläft er unverändert seine 2 Stunden. Woran kann dies liegen und kann ich etwas tun das er wieder eher schläft und auch nachts nicht so oft trinken will?
So das war jetzt ziemlich viel, ich hoffe Sie können mir einen Rat geben. Danke!
LG, citty84
von
citty84
am 18.01.2013, 20:41
Antwort auf:
16 Monate,Abends oft Schlafverweigerung und häufiges stillen, woran liegt es?
Liebe citty84,
oh je, du Ämste, ich verstehe gut, dass du auf dem Zahnfleisch gehst!!
WENN du es noch durchhalten kannst, wird es ihm sicher gut tun, dass du ihn durch das Zahnen durch stillst. Aber: Du darfst dich nicht für ihn opfern, deine Gesundheit ruinieren. Vielleicht kann ja auch ein guter Heilpraktiker, z.B. ein Osteopath oder Homöopath, euch unterstützen?
In seinem Alter (er ist jetzt 15 Monate, korrekt?) kann er aber auch durchaus lernen, dass es nachts mal eine Pause gibt, eine stillfreie Zeit. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest.
Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann.
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
Warum der kleine Mann abends wieder fit wird, statt zu schlafen, kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich vermute dass es eine "Phase" ist, von denen es so viele gibt im Leben dieser kleinen Wesen. Was passiert denn, wenn du im Dunkeln stillst und dann selbst erst einmal ein Nickerchen machst (ich erinnere ich gut, wie wohltuend das war, so ein Viertelstunden-Power-Nap am Abend, wenn ich meine Kinder zu Bett brachte und meist vor ihnen einschlief und sie dadurch quasi mitzog...)? Vielleicht, wenn er merkt es tut sich nichts, legt er sich auch wieder hin und schläft ein?
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 18.01.2013
Antwort auf:
16 Monate,Abends oft Schlafverweigerung und häufiges stillen, woran liegt es?
Vielen dank! Dieses Buch schlafen statt schreien gibt es auch als Audio CD. Wissen sie ob da auch alles darauf ist oder ob da die Hälfte fehlt? Da ich nicht groß zum lesen komme, dachte ich wäre dies besser.
von
citty84
am 19.01.2013, 10:03
Antwort auf:
16 Monate,Abends oft Schlafverweigerung und häufiges stillen, woran liegt es?
Nein, das weiß ich leider nicht :-(
von
Kristina Wrede
am 21.01.2013