Sodbrennen in der Schwangerschaft

Sodbrennen

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Sodbrennen kommt in der Schwangerschaft häufig vor - rund 50% aller werdenden Mütter kennen es. In manchen Fällen wird Sodbrennen nur als lästig empfunden, in anderen Fällen kann es eine sehr belastende, gesundheitliche Beeinträchtigung darstellen.

... kommt in der Schwangerschaft häufig vor - rund 50% aller werdenden Mütter kennen es. In manchen Fällen wird Sodbrennen nur als lästig empfunden, in anderen Fällen kann es eine sehr belastende, gesundheitliche Beeinträchtigung darstellen.

Was ist eigentlich "Sodbrennen?"

Unter den Begriff Sodbrennen versteht man im Allgemeinen das Aufsteigen von Magensäure in die empfindliche Speiseröhre (s. Grafik unten). Je nach dem, wie stark die Speiseröhre bei diesem Vorgang belastet wird, zeigen sich unterschiedliche Symptome, die auch den Brustbereich und Halsbereich betreffen können:

  • Brennendes Gefühl hinter dem Brustbein
  • Brennendes Gefühl hinter dem Brustbein
  • Schmerzen steigen von Bauch zu Hals
  • Krämpfe nach dem Essen
  • Starker Speichelfluss
  • Saurer Geschmack
  • Bläh- und Völlegefühl
  • Magendruck
  • Kloßgefühl
  • Aufstoßen
  • Häufiges Räuspern

Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend von unten auf den Magen, wodurch auch die Magensäure nach oben gedrückt wird. Kommen nun Speisen hinzu, wird das Platzangebot im Magen immer geringer.

Letztlich schwächelt der Verschlussmuskel des Magens und Teile des sauren Mageninhalts können in die sensible Speiseröhre gelangen.

Magensäure

Auch eine geringere Speichelproduktion (vor allem bei Stress) und Rauchen kann zu Sodbrennen führen. Zu viel Kaffee, schwarzer Tee und scharfe Speisen können direkt die empfindlichen Schleimhäute der Speisenröhre angreifen. Fette, schwer verdauliche Speisen verstärken den Effekt der verlangsamten Magentätigkeit.

Es muss also nicht eine organische Ursache wie Zwerchfellschwäche oder Narben am Mageneingang vorliegen. Auch die gesunde Schwangere kann unter Sodbrennen leiden. 

Sich selbst beobachten!

Mache Dinge sind erstaunlich, so kann der oft hilfreiche Pfefferminztee bei manchen Schwangeren zu Sodbrennen führen. Ganz wichtig: beobachten Sie sich selbst. Die Empfindlichkeit auf bestimmte Speisen und Verhaltensweisen kann individuell sehr variieren.

Sodbrennen kann gefördert werden durch:

  • zu viel Fett
  • hastiges Essen
  • Süßigkeiten
  • Kohlensäure, Limonaden und Sprudel
  • Kaffee
  • Pfefferminze
  • Alkohol
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • scharfe Gewürze
  • üppige Mahlzeiten
  • saure Säfte
  • späte Mahlzeit

Besser:

  • kleine Portionen über den Tag verteilt
  • Milch
  • langsames Essen
  • leichtes Abendessen
  • gründliches Kauen

Bei akuten Beschwerden ...

... können Haferflocken, etwas Weißbrot oder ein Glas Milch überschüssige Säure neutralisieren. In manchen Fällen kann auch das Kauen von Nüssen hilfreich sein.

Aber häufig ist Sodbrennen mit Hilfe der genannten Hausmittel nicht zu beherrschen. Dann kann man auf Antacida aus der Apotheke zurückgreifen, die meist schnelle und nachhaltige Erleichterung bringen.

Keine Schuldgefühle

Wie manche andere Schwangerschaftsbeschwerden wird auch häufiges Sodbrennen nach Aussage von Frauenärzten immer wieder als eine Form des persönlichen Versagens angesehen - machen Sie sich bitte frei davon, wenn Sie sich um eine gesunde Ernährung während dieser 40 Wochen bemühen. Ihr Körper ist keine Maschine, die man so einfach "optimal einstellen" könnte.

Alles Gute!

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Zuletzt überarbeitet: Oktober 2020

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