Thema:
Tochter ist ein Träumerle
Hallo, meine Tochter kommt jetzt in die 2. Klasse. Ihre Lehrerin meinte, dass sie ein rechtes Träumerle sei. Sie kann zwar ganz wunderbar Geschichten, die man ihr erzählt, en detail nacherzählen und ganz tolle, phantasievolle Bilder malen, aber so richtig im Schulalltag angekommen ist sie noch nicht. Sie ist seelisch einfach noch viel jünger als ihre Mitschüler, träumt noch von Prinzessinnen und fliegenden Einhörnern. Ich finde das eigentlich nicht schlimm, nur merke ich, dass der Druck auch schon in der 1. Klasse immer mehr geworden ist und sie da vielleicht in der 2. Klasse gar nicht mehr mitkommt und auf der Strecke bleibt. Was soll ich machen? Abwarten und Tee trinken, ein anderes Schulsystem für sie suchen oder sie gleich ein Jahr zurückstufen lassen?
von
Tatjakl
am 15.07.2019, 14:48
Einfach erstmal durch atmen.
Geht sie gern zur Schule?
Hat sie das Gefühl nix zu verstehen?
Müsst ihr viel daheim nacharbeiten?
Sie wird dann wohl nicht Mathematik Klassenbeste aber durchaus in Deutsch;) stehen die Chancen gut
Ich glaube wir als Eltern sehen zu dramatisch, wenn die Lehrer etwas über uns Kind erwähnen , nur um es zu erwähnen ...wir sehen gleich ein Drama drin
Mitglied inaktiv - 15.07.2019, 21:15
Glaub mir, die anderen träumen auch noch von Einhörnern, sie sagen das nur nicht mehr...
Was sagt denn die Lehrerin? Meint die, daß es so ausgeprägt ist, daß man tätig werden sollte?
Grüße,
Jomol
von
Jomol
am 16.07.2019, 06:37
kannst du selber sie eigentlich eh nicht. Das entscheidet eher die Lehrerin und das passiert eher Ende der 2. Klasse. Sprich: Kind verbleibt 1 Jahr länger in der Schuleingangsphase. In seltenen Fällen wird auch früher zurück gestuft, aber auch das wird dann von der Lehrerin mit dir besprochen.
Das scheint aber nicht passiert zu sein. Insofern war die Aussage "Träumerle" wohl eher eine Beschreibung ihres Wesens, was aber überhaupt nicht heißt, dass es etwas Schlimmes ist.
Wenn du unsicher bist, frage die Kl doch einfach noch mal, ob du irgendwie aktiv werden müsstest oder dir Gedanken über irgendetwas diesbezüglich machen müsstest.
Viele Kinder sind anfangs noch verspielter, noch nicht so richtig im "Ernst des Lebens" angekommen - ganz ohne, dass dies automatisch heißt, sie schaffen das alles nicht.
Unser Kind ist zB auch so. Und evt. wird er 1 Jahr länger machen - das wird sich aber imLaufe dieses 2. Schuljahres entscheiden. Ganz viele Kinder machen nach den Ferien plötzlich einen Riesensprung.
Wie gesagt: hier kennt keiner dein Kind und wenn du verunsichert bist, dann frage lieber die KL, wie diese Aussage gemeint ist bzw. wieviel Bedeutung du ihr beimessen solltest.
von
cube
am 16.07.2019, 10:00
Das Verträumte ist in diesem Alter noch sehr häufig und im Normalbereich. Eine Rückstufung wäre nur nötig, wenn sich die Verträumtheit in zu schwachen Leistungen niederschlagen würde. Solange Deine Tochter gut mitkommt, muss man gar nichts machen. Dieses Problem wächst sich von selbst heraus, und man kann das auch nicht wirklich beschleunigen.
Ein Wechsel auf eine andere Schule ist eine große Herausforderung und Belastung für ein Kind. Es wird aus dem Klassenverband gerissen, aus dem vertrauten Gebäude, die vertrauten Lehrer fallen weg - das Kind fängt völlig neu an. Für ein sensibles Kind wirklich schwer. Das würde ich nur im absoluten Notfall (Mobbing, Umzug etc.) machen. Das ist sicher im Fall Deiner Tochter völlig unnötig und wäre eine übertriebene Reaktion.
Ich denke, Du musst gar nichts machen, außer Vertrauen in Dein Kind zu haben. Wenn Du aber trotzdem sehr besorgt bist, dann sprich‘ nochmal mit der Klassenlehrerin. Ich glaube, dass sie über Deine Gedanken und Sorgen eher überrascht wäre, denn sie hatte sicher keine so tiefgehenden Absichten, als sie das Ganze beschrieb. Es gibt bis ins zweite Schuljahr hinein noch viele leicht ablenkbare Träumer.
LG
von
Astrid
am 17.07.2019, 08:30
Solange die Lehrerin nicht sagt, zurückstellen wäre besser, ist nötig.
Weitermachen lassen.
Vertraue deinem Kind.
Träumen ist völlig normal, gerade in diesem Alter.
Ich selbst habe sehr lange geträumt.
Eigentlich fast die ganze Schulzeit. in jedem Grundschulzeugnis stand bei mir, dass ich viel zu still war. In den ersten zusätzlich auch der Vermerk sehr verträumt.
Trotzdem habe ich Abitur gemacht.
Und hätte ich in der 9.Klasse nicht so viel geschwänzt, wäre ich ohne eine Ehrenrunde durch die Schulzeit gekommen.
von
Luna Sophie
am 17.07.2019, 10:08
Ganz ehrlich, ich war bis weit in die vierte klasse so. Hat meiner bildung keinen abbruch getan.
Ich würde einfach sie fragen, ob sie sich wohlfühlt, das gefühl hat sie versteht den unterricht etc. Manche menschen sind einfach so. Ich bin jetzt 26 und träume immernoch viel vor mich hin. Nicht von prinzessinen und einhörnern aber...
Frag sie doch mal ob sie geschichten schreiben mag von dem, das sie in ihrer vorstellung findet.
Habe ich immer gern gemacht und das schreiben ist geblieben. Nur versiene ich jetzt geld damit :D
von
Skylights110
am 01.08.2019, 07:58
