XBlaster
Hallo zusammen, der kleine ist 9 Jahre alt und wohnt beim Papa und seiner Freundin. Bei denen gibt es jedoch nur Stress und sie meinten sie packen das nicht mehr mit ihm. Er hat auch eine viel bessere Bindung zur Mama als zum Papa. Er ist jetzt auf Therapie gekommen für 3 Monate und soll dann zu uns ziehen also zur leiblichen Mutter und mir. Wir werden uns demnächst eine DHH und das alles neu einrichten, Schulplatz etc. Wir beide arbeiten derzeit in einem 3er Schichtsystem. Seine Mutter bewirbt sich jedoch gerade auf alles mit Gleitzeit um dann immer da zu sein. Ich sehe jedoch einige Probleme hierbei, weil der kleine meinte er will den Papa nie wieder sehen und auch nie wieder zu denen. Man kann ihn ja schlecht dazu zwingen den Umgang zu machen. Wie sollen wir die Ferienzeiten, Krankheitszeiten (klar Kindkrank), usw. überhaupt noch stemmen? Wir haben auch nicht unendlilch Urlaub. Dazu müssen wir getrennt Urlaub nehmen und haben überhaupt keine Zeit mehr für uns beide. Leider haben wir niemanden der auf ihn aufpassen könnte, nichtmal für ein paar Stunden. Versteht mich nicht falsch, ich liebe sie wirklich und will es auch versuchen, jedoch habe ich Angst das daran unsere Beziehung zerbrechen wird und ich bin mir sicher das wird auch so sein auf kurz oder lang. Sie will mich finanziell nicht belasten, da es ja auch nicht mein Kind ist, deshalb will sie nicht auf Teilzeit gehen und eine kleinere Wohnung will ich nicht, da er oft wenn er seine ausraster hat, Stundenlang und pausenlos wie am Spieß schreit. Ich meine ich gebe sowieso schon meine jetzige Wohnung auf, welche echt super schön ist, aber zu klein auf Dauer. Ich bin so gestresst weil ich nicht weis was ich machen soll. Jugendamt ist ja auch so super toll zu erreichen. Mit Glück per Email, werden nur immer weitergeschoben. Das ganze bereitet mir richtige Kopfschmerzen. Habt ihr vielleicht einen Rat und bitte keine gehässigen Kommentare gegenüber meiner Freundin, die hat wirklich genug durchmachen müssen in ihrem Leben, sowas wünsche ich keinem! Bitte um Rat! Dankeschön
War das Kind mal zur Diagnostik? Also ist bekannt worunter er leidet? Je nachdem können ja unterschiedliche Lösungen hilfreich sein. Ganz generell: Wenn er solche Schwierigkeiten hat, wäre eventuell ein Pflegegrad denkbar. Dabei zählt der Mehraufwand zu gleichaltrigen. Therapien, Medikamentengabe, Schrei-Anfälle... das zählt da alles mit rein. Darüber könnte auch ein Betreuer bezahlt werden, der euch zumindest stundenweise entlastet und ab Pflegegrad 2 gibt es auch Pflegegeld, welches finanziell ein wenig entlastet. Man muss es nur wissen. (Wir wurden da von Ärzten leider nie aufgeklärt, sondern mussten da schon "selbst drauf kommen"). Wir haben uns damals von der Lebenshilfe beraten lassen und einen Betreuer darüber gefunden, der unseren Sohn einmal die Woche zum Spielplatz begleitet hat. So war Kind versorgt und wir hatten etwas Pause. Ansonsten ist es relativ üblich, dass sich Eltern von Schulkindern den Urlaub getrennt nehmen müssen, um die Betreuung abzudecken. Oder ihr nutzt Betreuungsangebote in den Ferien. Das bieten viele Schulen an, da es ja ein bekanntes Problem ist, dass die Ferien länger sind als die Urlaubstage der Eltern.
Ja, das wollte ich auch noch schreiben: Je nach Diagnose bei Ärzten, Selbsthilfegruppen oder sonstigen gemeinnützigen Organisationen nach Unterstützung, sowohl zeitlich als auch finanziell erkundigen.
Findet die Therapie in einer Einrichtung statt? Dann dort auch beim Sozialen Dienst o.ä. nachfragen.
Ich kenne mich hier nicht so ganz aus, er kann einfach seine Wut nicht kontrollieren, dann nicht mehr reden und das kann über paar Stunden so gehen, schreit rum etc. Das mit der Ferienbetreuung finde ich sehr gut, danke.
Schulferien: Mit 9 Jahren gibt es oft Angebote für Ferienbetreuung. Da müsst ihr euch mal bei eurer Gemeinde, oder direkt bei Vereinen, Kirchen usw. erkundigen und rechtzeitig anmelden. Auch bei der Grundschule vor Ort erkundigen, ob es Angebote für Betreuung gibt, sowohl für die Ferien als auch ggf. für die Nachmittage. Ich weiß nicht, wie flexibel eure Arbeitgeber sind, aber vielleicht können sie euch auch bei den Arbeitszeiten entgegen kommen. Habt ihr Kollegen, die Eltern sind? Wurden da spezielle Vereinbarungen bezüglich den Arbeitszeiten getroffen? Nach und nach findet das Kind vielleicht auch Freunde, oder sonstige Nachmittagsaktivitäten, zu denen es alleine nach der Schule gehen kann. Bei Krankheit finde ich es immer schwierig, da kann man weder in die Schule, noch in den Verein oder Eltern von Freunden bitten. Da ist Gleitzeit definitiv von Vorteil. Daher würde ich schauen, dass deine Freundin etwas Puffer bei den Arbeitszeiten hat, so dass sie in den „normalen“ Wochen Stunden aufbauen kann und diese bei Krankheit abfeiern. Wegen der Finanzen: Ihr müsstet dann doch Kindergeld und Unterhalt zusätzlich zur Verfügung haben. Vielleicht kann deine Freundin so ihre Stunden etwas reduzieren, ohne dass ihr finanziell viel schlechter da steht. Alternativ verstärkt die oben genannten Betreuungsmöglichkeiten nutzen und weiter Vollzeit arbeiten.
Wie hat der Papa die Ferien denn bis jetzt geregelt? Ja, es gibt Ferienbetreuung, aber für dieses Jahr seid ihr da vermutlich zu spät. Warum will er seinen Papa denn nie mehr sehen? Vielleicht ist er gerade nur sauer und es klappt mit dem Umgang ja doch, wenn es keine Alternativen gibt. Ansonsten geht vielleicht Überstunden abbauen oder unbezahlten Urlaub nehmen in Ferien. Wenn er jetzt "auf Therapie gekommen ist für 3 Monate" wird es ja eine Diagnose geben. Redet mit den Ärzten/Therapeuten, vermutlich gibt es in dem Rahmen auch Erziehungstipps für Euch. LG
Naja ich sag mal so, wir hatten ihn in den Ferien so ca. 1/3 der Zeit. Ja leider ist das so, das kam von Heute auf Morgen. Kann mir auch gut vorstellen, dass er einverstanden wäre damit wenn der Vater ihn nicht immer abholen müsste..... wahnsinn. Wir haben einen solchen Terror mit den beiden miterlebt, das kann man sich nicht ausdenken. Natürlich ist er ersteinmal mega entäuscht, aber er hatte auch nie einen so guten Draht zum Papa. Er hat hald ein Einfühlungsvermögen von einer Eintagsfliege. Die Diagnose lautet, er ist untherapierbar und die Tipps sind, ihn so lange in sein Zimmer sperren bis er sich abreagiert hat. Wow
"Die Diagnose lautet, er ist untherapierbar und die Tipps sind, ihn so lange in sein Zimmer sperren bis er sich abreagiert hat. Wow" Von wem habt ihr das denn? Von einem Kinderarzt? Einem SPZ? Einer Kinder- und Jugendpsychiatrie? Wenn ihr mit der Diagnostik unzufrieden ward, könnt ihr euch selbstverständlich eine zweite Meinung holen. Wir brauchten auch einige Anläufe und haben zum Teil gruselige Aussagen gehört, eine endgültige Diagnose haben wir immer noch nicht, aber immerhin die Hilfen, die Kind braucht, um zurecht zu kommen.
In welchem Bereich arbeitet ihr denn Mein Mann und ich sind in der Pflege,er macht seit wir Kinder haben ausschließlich Nachtdienste,ich arbeite bei einem Pflegedienst wo Mütterfreundliche Arbeitszeiten angeboten werden,wenn eine der Kleinen krank ist dann passt er vormittags auf und legt sich schlafen wenn ich heim komme,das ist nicht ideal,geht aber ne Zeitlang,unsere 3.isz inzwischen 7,wenn sie allein krank ist dann darf sie halt Fernsehen,ans Tablet...und er legt sich daneben und dörmelt zumindest schon mal,mit einem 9 jährigen sollte das ja auch gehen-wer weiß in es ihm in einem stabileren Umfeld nicht auch viel besser geht(unsere 2.haz ADS und Autismus,wir wissen was es heißt wenn ein Kind schreit und randaliert und sich nicht regulieren kann,aber auch daran kann man arbeiten und es wird oft auch wirklich besser,meine macht gerade Abitur,in der Grundschule hat man ihr nicht einmal die Hauptschule zugetraut) Wenn das Kind in die Schulbetreuung gehen kann dann sind viele sonst freie Schultage abgedeckt,bei uns sind gerade einmal die Feiertage selber,und 3 Wochen in den Sommerferien,und die Weihnachtsferien wo es keinerlei Betreuung gibt,und selbst in den drei Wochen im Sommer könnte sie in eine Art notbetreuung,wir bekommen z.b.sowieso nur 2 Wochen in den Sommerferien,also geht sie eine Woche auch noch (unsere Jüngste ist noch in der Kita, schwierig wird es nur wenn die Schule genau die anderen Wochen auf hat wie die Kita) Um genau planen zu können müsst ihr erstmal die Optionen der Fremdbetreuung ausloten ,dann wisst ihr wenigstens wo ihr steht wenn alles regulär läuft Die Frage ist ja was ist wichtiger,dass sie genau das verdient was jetzt auch da ist,oder ob eure Beziehung Chance hat,sonst muss doch über eine Teilzeitregelung nachgedacht werden,wenn du die Betreuung auch übernehmen möchtest geht es ja vielleicht auch dass ihr beide ein bisschen reduziert und somit die Verschiebung beim Einkommen nicht einseitig ist ? Wir sind zwar verheiratet,aber wir arbeiten beide nicht Vollzeit,bei einer moderaten Reduzierung ist das Gehalt manchmal gar nicht geringer,durch die geringere Steuerlast und man man hat aber mehr Freizeit,mein Mann arbeitet noch zu 85% und bekommt eigentlich fast das gleiche raus,bei mir sind es 75% und ich verdiene auch nicht viel weniger als bei einer Vollzeitstelle(und in unserem Bereich gehen Überstunden eigentlich immer,wenn also alles super ist daheim machen wir auch schon mal einen Dienst zusätzlich,da gibt es gute Boni und dem AG ist auch geholfen damit )
Es ist mutig offen über seine Gedanken zu sprechen. Hast du auch mal mit deiner Frau darüber gesprochen? Wenn ein Kind einzieht sind das immer Veränderungen und es wird sicher auch schwer für euch am Anfang. Gerade in der Pahse wird es sicher für eure Beziehung sehr schwer, da ist es wichtig offen zu Kommunizieren. Ich finde es toll, dass du dir Gedanken machst und auch mit ihr an einem Strang ziehst. Für euch wird es ungewohnt. Mein Vater war bei uns der Hauptverdiener, als mein Bruder und ich Kinder waren. Als wir in der Schule /KiGa waren, ging meine Mutter für ein paar Stunden arbeiten. Wenn wir krank waren, hat sie auf der Arbeit Bescheid gegeben und war für uns da. Dadurch war sie oft auf unterschiedliche Jobs angewiesen. Als ich ca 12 und mein Bruder 11 Jahre alt waren, waren wir eigenständig genug um nach Hause zu kommen und uns alleine zu beschäftigen, uns Brote zu machen und ruhig auf Mama zu warten. Diese Zeit wird bei euch auch kommen. Kinder werden irgendwann selbstständig. Oder ich wurde direkt von der Mutter meiner Freundin mit genommen und habe de Tag (Oder mal ein Wochenende) dort verbracht. Bei uns waren wir auf das Geld meines Vaters dringend angewiesen, so ging er morgens gegen 6 aus dem Haus und kam Abends so spät heim, dass ich ihn ganz oft gar nicht sah. Aber anders wäre es in den Jobs meiner Eltern nicht mit zwei Kindern gegangen. Wir waren wirklich oft krank und haben uns meistens gegenseitig noch dazu angesteckt. Und nein, wir konnten uns keine Ferienbetreuung, o.ä. leisten. Unsere Ferienbetreuung waren Freunde und Oma mit Opa (die bei euch ja leider rausfallen). Heutzutage gibt es da ja genug Angebote. Gebt euch Zeit und gebt dem Kleinen Zeit sich einzugewöhnen, Freund zu finden und euch einen Tagesrhythmus aufzubauen. Je nachdem was ihr arbeitet. Bzw, deine Frau sucht ja gerade nach eine neuen Stelle. Vielleicht wäre etwas gut das sie im Home Office erledigen kann? Bestenfalls mit Gleitzeit inkludiert. Ich persönlich habe einen Büro Job, bei dem ich theoretisch auch unabhängig Abends arbeiten könnte, für meinen Chef kein Problem, so lange die Arbeit erledigt ist. Dann hättet ihr auch weniger Probleme bei den Kinderkrankheitstagen, wenn deine Frau flexibel von Zuhause arbeiten kann. Achtung: Das bedeutet aber auch Stress für deine Frau! Dazu könnt ihr euch auch eine Tagesmutter oder einen Babysitter holen. Oder, wenn er Freunde geufnden hat, mal den Kleinen zu seinen Freunden bringen und diese auch manchmal bei euch einladen. Dann sind die Kinder beim Spielen beschäftigt. Ihr entlastet euch und die anderen Eltern, da jeder mal abwechselnd aufpassen würde. Hier hättet ihr auch ab und an mal Sturmfrei ;) Anosnten finde ich die Idee von den Freizeitaktivitäten super. Mancher Orts werden auch Zeltlager angeboten, da fährt das Kind dann mit Betreuern ein paar Tage weg. Bezüglich seiner Schreianfälle, würde ich mir eine Zweitmeinung einholen! Eventuell schreibst du auch eine Mail ans Jugendamt, dass ihr Hilfe benötigt oder ihr geht dort vorbei. Schildert eure Probleme, die werden euch normalerweise unterstützen, euch ggf. auch einen Betreuer zur Seite stellen.