Frage: Zervixverkürzung

Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich bin zur Zeit in SSW 32+6 und hatte (nach Frühgeburt in der ersten Schwangerschaft in SSW 27+6 wegen Blutungen / tiefliegender Vorderwandplazenta) in dieser Schwangerschaft häufiger Probleme mit Vaginalinfektionen (mässiger Klebsiellenbefall, der ein mal mit einer Vaginalsalbe, dann mit Monuril in der 22 SSW und mit Amoxicillin plus Clavulansäure in der 27 SSW behandelt wurde). Zervix war bis in die 28.SSW über 4 cm, dann eine Verkürzung auf 3,2 cm, die sich mit Progesteronvergabe und Schonung (zuhause) wieder auf 3,7 cm verlängert hat. Zur neuerlichen Kontrolle in SSW 32+3 lag der Befund jetzt bei 2,5 cm und ich wurde stationär aufgenommen, um vorsichtshalber noch die Lungenreifeprophylaxe durchzuführen. Parallel dazu wurde mir Adalat retard 10mg verabreicht, in den häufigen CTG-Kontrollen waren keinerlei Auffälligkeiten zu sehen. Auf ein neues Abstrichergebnis warten wir zur Zeit noch. Nun wurde mir vorgeschlagen, mir noch ein Arabin Pessar zu legen und mich damit dann in den kommenden Tagen zu entlassen. Entfernt werden sollte das Pessar dann in der 37.SSW. Angesichts meiner Infektionsneigung, der ja zum Glück schon fortgeschrittenen SSW (ich hatte gelesen, dass dieses Pessare häufig schon in der 34. SSW wieder entfernt werden, die bei mir morgen ja losgeht) und des Umstands, dass ich bereits schon eine Verkürzung in SSW 28 hatte, die sich dann wieder stabilisiert hat, frage ich mich, ob das wirklich notwendig ist und wäre Ihnen gern für eine Information dazu dankbar, bis zu welcher Woche solche Pessare noch eingesetzt werden. Herzlichen Dank und beste Grüße Helene

von Heleneneu am 30.06.2014, 11:42



Antwort auf: Zervixverkürzung

Liebe Helene, das Infektionsrisiko ist dabei zwar nicht erhöht, aber zur Efektivität eines solchen Pessars gibt es zumindest keine ausreichenden Daten und insofern ist dieses dann immer eine Einzelfallentscheidung. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 30.06.2014