Sehr geehrte Damen und Herren,
da Windpocken in der SS gefährlich sein können, wollte ich meinen Impfstatus vor der SS abklären. Bei einer Blutuntersuchung wurde das Zoster-Virus nachgewiesen, welches angeblich auf eine frühere Gürtelrose-Erkrankung zurückzuführen sei. Heißt das nun ich habe einen Windpocken-Schutz oder nicht? Kann mich weder an eine Windpocken-Erkrankung, noch an eine Gürtelrose erinnern (vielleicht war ich bei einer Erkrankung auch zu klein und habe deshalb keine Erinnerung mehr).
Vielen Dank im voraus und ein schönes Wochenende
Mitglied inaktiv - 27.11.2010, 20:11
Antwort auf:
Windpocken-Schutz
Hallo,
auch wenn es viele Schwangere nicht wissen, besitzen ca. 93-94% der schwangeren Frauen Antikörper und damit Schutz vor einer Erstinfektion mit Varizellen, dem Erreger der Windpocken und der Gürtelrose. Das heißt, sie hatten die Infektion offensichtlich durchgemacht oder sind geimpft worden. Nach durchgemachter Infektion besteht lebenslange Immunität und eine erneute Infektion mit Windpocken ist unter normalen Umständen nicht mehr möglich.
Theoretisch kann diese Schwangere mit vorhandener Immunität dann nur noch eine Gürtelrose bekommen. Dieses ist der gleiche Erreger (Varizellen). Von der geht nach bisherigen Erkenntnissen aber keine Gefahr für das Ungeborene aus.
Nach vermeintlichem Kontakt sollte im Zweifel also zunächst der Immunstatus geprüft werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.11.2010