Frage: Weiteres Vorgehen

Hallo Herr Dr. Bluni, leider hat sich bestätigt, dass meine Schwangerschaft (jetzt 5+3) nicht intakt ist. Die hcg-Werte sind sehr niedrig und auf dem Ultraschall ist nur ein kleiner Punkt zu erkennen. Meine Frage ist, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Ich habe morgen einen Termin beim Arzt, der die Blutwerte kontrollieren möchte, da sie abfallen müssen. Ich habe gehört, dass man warten kann, bis von selber eine Blutung eintritt, das aber Wochen dauern kann und diese ggf. sehr stark und schmerzhaft sein kann. Ist denn danach gewährleistet, dass alles o.k. ist oder muss je nach Befund trotzdem noch eine Ausschabung gemacht werden? Mein Problem ist, dass ich eine nervenaufreibende KiWu-Behandlung hinter mir habe und jetzt total traurig und fertig bin. Ich weiß nicht, ob ich noch wochenlang mit dieser Situation umgehen kann und möchte. Kann ich dann eine Ausschabung verlangen? Ist sie schmerzhaft bzw. was würde mich da erwarten?

Mitglied inaktiv - 04.10.2010, 19:53



Antwort auf: Weiteres Vorgehen

Liebe Josie, sofern es zu einer sehr frühen Fehlgeburt kommt, kann es hier gut vertretbar sein, auf eine Ausschabung zu verzichten. Dieses muss nicht mit Nachteilen für eine Folgeschwangerschaft verbunden sein. Jedoch kann das am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder ein erfahrener Klinikarzt entscheiden. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. Bei einer weiter fortgeschrittenen, wo noch größere Schwangerschaftsanteile in der Gebärmutter vorhanden sind, sie also nicht abgeblutet sind oder wenn das Schwangerschaftshormon HCG noch sehr hoch ist, wird allerdings schon eine Ausschabung empfehlenswert sein. Gleiches gilt bei einer stärkeren Blutung in Folge einer Fehlgeburt oder bei noch hohem Titer des Schwangerschaftshormons. Wenn die seelische Belastung für Sie sehr groß ist, können Sie mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt sicher auch eine Ausschabung besprechen, die in einer Vollnarkose erfolgt und bei der vorsichtig die Gebärmutter vom noch vorhandenen Schwangerschaftsmaterial befreit wird. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 05.10.2010