Frage: Vagi Metro bei enterokokken feacalis?

Sehr geehrter Dr. Bluni, ich bin in der 36 Woche (fast 37) mit Zwillingen schwanger. Leider habe ich schon die ganze Schwangerschaft mit Entzündungen und Pilzen zu tun. Gegen den Keim Enterokokken faecalis habe ich bereits vor 3,5 Wochen drei Tage lang das orale Antibiotikum Amoxillin 750 (3×1) genommen. Nun hatte ich wieder gelben Ausfluss, es wurde ein Abstrich genommen und Fluomizin verschrieben. Dies half aber leider nicht, denn heute (9 Tage später) wurden immer noch viele Entzündungszellen unterm Mikroskop gesehen. Der Befund vom Abstrich ergab, dass ich wieder die Enterokokken faecalis (+++) habe. Meine Ärztin wollte mir nicht erneut das orale Antibiotikum Amoxillin verschreiben, da sie nicht möchte, dass Resistenzen entwickelt werden. Stattdessen hat sie mir die vagi metro Creme verschrieben (Sie sagte es sei ein Versuch, da nicht klar wäre, ob die antibiotische Creme bei dem Keim wirkt). Ich habe mir den Beipackzettel durchgelesen und war dadurch doch verunsichert, ob ich die Creme wirklich nehmen soll. Dort steht, dass man es nur nehmen soll, wenn alle anderen Behandlungen nicht wirken. Ich telefonierte nochmal mit meiner Ärztin und sie blieb dabei, dass sie den Versuch als das beste sieht, wenn ich es aber unbedingt möchte, würde sie mir auch noch mal das orale Antibiotikum verschreiben. Wozu würden Sie mir raten? Soll ich die Creme benutzen (von der man nicht hundertprozentig weiß, ob sie wirklich wirkt) oder lieber ein orales Antibiotikum nehmen und eine Resistenz riskieren? Ich bin leider momentan dadurch sehr verunsichert, v.a. weil meine Babys ja nun bald kommen könnten. Mit freundlichen Grüßen

von meal248 am 25.07.2019, 17:04



Antwort auf: Vagi Metro bei enterokokken feacalis?

Hallo, 1. auch dieses Antibiotikum ist nach bisheriger Datenlage in der Schwangerschaft einsetzbar 2. bei hartnäckigen Keimen kann es manchmal sinnvoll sein, hier über das Labor 1 Antibiogramm erstellen zu lassen, um herauszubekommen, auf welches Antibiotikum dieser Keim am besten reagiert. 3. parallel zu der Systemtherapie kann dann die lokale Desinfektion der Scheide mit einer Substanz, die kein Jod enthält, hilfreich sein. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 25.07.2019