Frage: Ungewöhnliche Frage

Hallo Dr. Bluni, ich bin jetzt fast 33 Jahre alt, habe im Alter von 29 und 31 zwei gesunde Kinder nach problemloser Schwangerschaft geboren. Nach der Geburt meines zweiten Kindes bin ich an der Schilddrüsenerkrankung "Morbus Basedow" erkrankt - mittlerweilen sind aber die Werte wieder sehr gut eingestellt und demnächst startet der "Auslassversuch". Ich und mein Partner wir überlegen oft hin und her was ein drittes Kind betrifft... wägen viel Pro und Contra ab. Aber nun zu meinen Fragen: - Was ist ihre unabhängige fachliche und ärztliche Meinung - bis zu welchem Alter würden Sie einer Frau zur Schwangerschaft raten und wann ist Ihrer Meinung nach das Risiko für das Baby - aufgrund des mütterlichen Alters - an einer Krankheit (Gendefekt, etc.) zu leiden zu groß? - Haben Sie Erfahrungswerte bezüglich Schilddrüsenerkrankungen in der Schwangerschaft? Ist bei erneutem Auftreten einer Überfunktion überhaupt eine medikamentöse Behandlung ohne Gefahr für das Baby möglich? Vielen Dank für Ihre Antwort. Bianca

von Bianca82 am 22.04.2015, 22:29



Antwort auf: Ungewöhnliche Frage

Liebe Bianca, 1. das lässt sich kaum so pauschal beantworten, sondern hängt immer auch vom "biologischen Alter" der Mutter und anderen Umständen ab, die Sie am besten individuell mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und dem Partner besprechen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Anteil der über 40jährigen Erstgebärenden sich in den letzten Jahren praktisch verfünffacht hat, fällt es schwer, hier eine Vorgabe zu machen. 2. Das sollte jedes Paar dann auch unter Abwägung der mit dem höheren Alter verbundenen Risiken für Schwangerschaft und Kind, aber auch den psychosozialen Auswirkungen auf die Kinder, bei Eltern, die bei Einschulung vielleicht schon fast Großeltern sind, bedacht werden/abgewogen werden. 3. sinnvollerweise werden wir nicht nur aus medizinischen Gründen, immer dazu raten, die Schwangerschaft eben nicht so lange hinauszuschieben, wenn es keine zwingenden Gründe gibt. 4. eine Schilddrüsenfunktionsstörung lässt sich unter normalen Umständen auch in der Schwangerschaft gut behandeln; sollte aber auch schon vorher durch den Internisten/Endokrinologen eingestellt werden. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 23.04.2015