Hallo, habe neulich von meiner Freundin geschrieben(sie ist schwanger trotz perfekt sitzender Spirale).
Habe in der alten Frage offensichtlich einen Fehler gemacht.
Der Arzt hat nicht explizit gesagt, er wird die Spirale ziehen.
Was wird meistens gemacht im Falle einer perfekt sitzender Spirale?
Wird sie drinnen bleiben oder entfernt?
Was sind die Risiken wenn die Spirale drinnen bleibt und was sind die Risiken wenn sie entfernt wird?
Es handelt dich um eine Kupferspirale.
von
vlade
am 06.03.2019, 23:04
Antwort auf:
Spirale während Schwangerschaft
Hallo,
eine Schwangerschaft liegender Spirale kommt nur selten vor. In den meisten Fällen wird die Spirale nach unten verschoben sein und sollte dann auch gezogen werden. Wenn der Faden gut sichtbar oder erreichbar ist, würde dieses wegen der mit einer in der Gebärmutter liegenden Spirale verbundenen Risiken möglichst in der Frühschwangerschaft erfolgen.
Meist ist dieses ohne weiteres möglich. Das Risiko von bedrohlichen Blutungen oder einer Fehlgeburt geht zwar auch mit dieser Maßnahme einher, jedoch ist es dann eine Frage der Abwägung.
Nur für den Fall, dass sich die Spirale nicht entfernen lässt, würde man sie belassen. Dann muss aber der weitere Schwangerschaftsverlauf besonders aufmerksam beobachtet werden. Das bedeutet, es wird nach Hinweisen für eine Entzündung in der Scheide, für aufsteigende Infektionen und vorzeitigen Wehen geschaut. Falls die Spirale in der Gebärmutter verweilt, ist das Risiko für eine frühe Fehlgeburt, aufsteigende Infektionen, Blutungen und vorzeitige Wehen/Frühgeburtlichkeit erhöht.
Deshalb sollte dann das Vorgehen individuell mit der Frauenärztin und einer Frauenklinik abgestimmt werden.
Beste Grüße
VB
Quellen
Kim et al.,The prognosis of pregnancy conceived despite the presence of an intrauterine device (IUD), J. Perinat. Med. 38 (2010) 45–53
Ganer, Hadas, Levy, Amalia, Ohel, Iris, Sheiner, Eyal, Pregnancy outcome in women with an intrauterine contraceptive device, American Journal of Obstetrics & Gynecology - October 2009 (Vol. 201, Issue 4, Pages 381.e1-381.e5, DOI: 10.1016/j.ajog.2009.06.031)
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 07.03.2019