Risikos - 3. Kind mit 34 und Ehemann (56)

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Risikos - 3. Kind mit 34 und Ehemann (56)

Hallo, wir haben zwei gesunde Jungs (6 und 4 Jahre alt) und würden gerne noch ein 3. Kind haben. Nun bietet sich uns nach 3 Jahren endlich nocheinmal die Möglichkeit dazu. Ich bin zwar mit 34 noch nicht sooo alt und habe zwei schnelle unkomplizierte Geburten gehabt, doch sind seit dem 4 Jahre vergangen und das zunehmende Alter meines Mannes macht uns besonders Sorgen. Vor allem mit den neuen Studien über Autismus stellt sich uns die Frage, ob es das Risiko Wert ist, zumal wir bereits zwei gesunde Kinder haben. Wie hoch ist für uns das Gesamtrisiko eines genetischen Defektes? Ich habe auch viel über die Risiken, die vom Alter der Frau abhängig sind gelesen, wie z.B. Trisomie 21. Haben sie Erfahrungen zu den Risiken bei älteren Partnern und/oder Ratschläge für uns? Vielen Dank.

von Stine878 am 27.08.2012, 10:38



Antwort auf: Risikos - 3. Kind mit 34 und Ehemann (56)

Hallo, 1. das statistische Risiko für die Geburt eines Kindes mit Down-Syndrom hängt vor allem vom mütterlichen Alter ab und liegt bei 34 Jahren bei etwa 1: 450. 2. ein hohes väterliches Alter kann verantwortlich sein für so genannte Neumutationen in den Keimzellen. Sie finden zu dieser Frage sehr ausführliche Informationen über unser Antwortenarchiv unter der Adresse http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/beitrag.htm?id=320251&suche=neumutation&seite=1 3. sicher wird es für Sie sinnvoll sein, vor der Realisierung des Kinderwunsches eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen. 4. Was die Frage des Zusammenhangs zwischen dem väterlichen Alter und dem Auftreten einer autistischen Erkrankung beim Kind angeht, so gibt es dazu mittlerweile diverse Studien, in denen ein Zusammenhang dargelegt werden konnte. So scheint das Risiko für eine autistische Erkrankung beim Kind um den Faktor 2 erhöht zu sein, wenn der Vater älter als 50 Jahre ist, wenn wir die Häufigkeit mit Vätern vergleichen, die jünger als 29 Jahre alt sind. VB Quelle Hultman, CM, Sandin, S, Levine, SZ, Lichtenstein, P, Reichenberg, A, Advancing paternal age and risk of autism: new evidence from a population-based study and a meta-analysis of epidemiological studies. Molecular Psychiatry Volume16 Issue12, 2011, 1203-12

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 27.08.2012