Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Lieber Herr Dr. Bluni, ich hatte in der vergangenen Woche in der 13. SSW eine Fehlgeburt mit Ausschabung (kein Wachstum mehr seit 9+6). Bei der Nachkontrolle meinte mein FA, dass eine mögliche Ursache zu hohe SD-Antikörper gewesen sein könnten, da ich Hashimoto habe. Die Schilddrüsenerkrankung wurde im vergangenen Jahr festgestellt und momentan bin ich mit Eferox 75 ganz gut eingestellt (TSH im Dezember bei 1,44; vergangene Woche 2,27). Allerdings wurden im September tatsächlich recht hohe Antikörperwerte festgestellt (TPO-AK 1045 U/ml?!). Einen aktuelleren Wert habe ich leider nicht. Ich verzichte seit Oktober weitestgehend auf Jod und habe auch Folsäure etc. ohne Jod zu mir genommen. Können die erhöhten Antikörper tatsächlich eine Ursache sein? Wenn ja, wie kann das bei einer nächsten Schwangerschaft vermieden werden. Ich weiß, dass die Ursachenermittlung bei einer FG recht mühsam bis unmöglich ist, jedoch möchte ich schon versuchen recht schnell wieder schwanger zu werden, will aber natürlich jedes Riskiko ausschließen. Herzliche Grüße, Miesi

von Miesimu am 21.01.2016, 19:33



Antwort auf: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Hallo, 1. prinzipiell ist das wohl eher eine sehr seltene Ursache 2. die Frage der Antikörper, deren Höhe und Interpretation kann am besten der Endokrinologe und Internist beantworten. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 21.01.2016



Antwort auf: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Also ich hab auch Hashimoto und meine AK sind i.d.R. vom Labor nicht mehr bestimmbar... Ich hab ein gesundes Kind und bin in der 14. Woche schwanger. Die MA kann viele Ursachen gehabt haben. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich jedenfalls nicht bestätigen, dass ein hohern AK-Wert immer zu einer FG führen muss. Ich hatte auch schon eine MA, bei der mein TSH allerdings erhöht war. Deshalb würde ich eher schauen, dass Du den in den Griff bekommst mit deinem Endokrinologen. Mir haben inzwischen zwei sehr erfahrene Endokrinologen gesagt, mit Hashimoto sollte man nicht auf Jod in der Schwangerschaft verzichten. Man kann weniger nehmen, da man eigentlich nur das Jod für's Kind braucht, man sollte aber nicht darauf verzichten. Wie gesagt, das sagen mir meine Endokrinologen (die beide auch in der KiWu-Klinik mit tätig sind). Alles andere ist ihrer Meinung nach veraltet. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 21.01.2016, 22:39



Antwort auf: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Danke für die Antworten! Ich hatte die Frage nach der Ursache eigentlich für mich abgehakt, um den Kopf frei zu bekommen und dann meinte mein FA gestern das mit den Antikörpern. Das hat mich natürlich wieder wuschig gemacht. Meine Endokrinologin möchte erst in ein paar Monaten wieder die Antikörper bestimmen. Sie hatte mir empfohlen ab dem zweiten Trimester nicht mehr völlig auf Jod zu verzichten. Vielleicht such ich mir aber auch einfach eine neue Praxis zur Behandlung der SD. Eigentlich wollte ich auch nicht wieder in ein KiWuZentrum, aber vielleicht mach ich das doch. Ach das macht mich echt verrückt, dass alle Ärzte, mit denen ich nun gesprochen habe, eine andere Meinung haben. Jeder sagt auch was anderes bezüglich des Zeitpunkts, wann man einen neuen Versuch wagen kann. Wann hat es bei euch wieder geklappt? Ich möchte eigentlich gar nicht mehr warten... LG Miesi

von Miesimu am 22.01.2016, 13:07



Antwort auf: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Ja, diese tausend Meinungen fand ich nach meiner FG eher verunsichern. Deshalb hab ich mir einen Endokrinologen gesucht und dem dann einfach vertraut. Die Praxis wo ich jetzt in Behandlung bin macht selbst keine KiWu Behandlung, es ist aber eine Klinik nebenan, wo sie wohl auch beraten. In der letzten Schwangerschaft war ich wegen dem Jid sehr unsicher und hab dann täglich die Folsäure mit und ohne Jod gewechselt. Junior ist sehr gut entwickelt und seinem Alter eher voraus, also der geistigen Entwicklung hat es nicht geschadet ;) Diesmal nehme ich aus Bequemlichkeit nur die mit Jod und lasse dafür den TSH etwas regelmäßiger bestimmen. Bisher da aber auch keine Ausreißer. Alles Gute für die nächste Schwangerschaft! LG Lilly

Mitglied inaktiv - 22.01.2016, 14:19



Antwort auf: Risiko Fehlgeburt durch erhöhte SD-Antikörper?

Danke dir! Ich hab mich schon wieder ganz gut aufgerappelt und schau jetzt nach vorn. Bin ganz zuversichtlich, dass es bald wieder klappen wird. Hab mich heute nun doch wieder in einer KiWuPraxis angemeldet, sonst gibt mein Kopf keine Ruhe... ;) Dir auch alles Gute für deine Schwangerschaft! :)

von Miesimu am 22.01.2016, 15:27



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