Frage: Rhophylac

Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, wegen dem Beruf meines Mannes, wohnen wir zurzeit im Ausland. Letztes Jahr erlebte ich in Deutschland eine Fehlgeburt (5 ssw), wobei mir danach Rhophylac verabreicht wurde, da meine Blutgruppe neg. ist. Momentan befinde ich mich in der 29 ssw und wir koennen erst in der 33 ssw nach Berlin zurueck fliegen. Meine Fragen: 1) kann ich die Spritze auch in der 33 ssw bekommen, wenn wir uns in Deutschland befinden? 2) Was muss ich bei einem Langstreckenflug beachten? Ich hatte bisher eine schoene und entspannte Schwangerschaft! Vielen Dank im Voraus fuer Ihre Antwort! Samira

Mitglied inaktiv - 24.11.2011, 02:23



Antwort auf: Rhophylac

Liebe Samira, 1. hier in Deutschland empfehlen wir gemäß den Mutterschaftsrichtlinien bei allen Schwangeren einen Antikörper-Suchtest zu Beginn der Schwangerschaft und in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Sofern sich bei der rehesusnegativen Schwangeren dabei keine Anti-D-Antikörper nachweisen lassen, sollte in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche eine Standarddosis (um 300 Mikrogramm) Anti-D-Immunglobulin injiziert werden, eine Sensibilisierung der Schwangeren unter der Geburt zu verhindern. Am besten wird das Datum der vor der Geburt erfolgten Anti-D-Prophylaxe im Mutterpass dokumentiert. Wenn nun aus organisatorischen Gründen eine Anti-D-Gabe nicht vor der 33.SSW möglich ist, so wird auch dieses in aller Regel kein Problem darstellen. Ihnen wird ja wohl kaum etwas anderes übrig bleiben. 2. sofern Ihre Frauenärztin/Frauenarzt bei Ihnen keine medizinischen Einwände gegen das Fliegen erhebt, gibt es keine konkreten Vorbereitungsmaßnahmen. Ggf. können Kompressionsstrümpfe eine Erleichterung sein und achten Sie auch auf das ausreichende Trinken und viel Bewegung während des Fluges. Ihnen einen guten Rückflug nach Deutschland. Liebe Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.11.2011