Halo,
Ich bin jetzt in der 21. Woche Schwanger und es ist mir sehr unangenehm darüber zu sprechen aber leider bin ich immer noch Raucherin.
Ich habe es schon mehrere male versucht aufzuhören aber leider ohne erfolg.
Ich weiß auch das es sehr schädlich für mein Baby ist deswegen will ich es unbedingt schaffen aufzuhören.
Wie schaffe ich es mit den Rauchen aufzuhören?
Und ist es für mein Baby schädlich wenn ich von heut auf morgen aufhöre?
Es wäre sehr nett wenn mir jemand Tipps dazu geben kann.
Mitglied inaktiv - 22.06.2009, 21:33
Antwort auf:
Rauchen in der Schwangerschaft
Hallo,
das Anliegen, das Rauchen entweder ganz aufzugeben oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, ist sehr ehrenhaft und aus medizinischer Sicht kann man sich über jede Schwangere freuen, die es schafft, die Schwangerschaft ohne Zigaretten zu überstehen.
Das Rauchen sollte in jedem Fall und zwar sofort während der Schwangerschaft unterbleiben. Es sind hier auch keine Entzugssymptome zu erwarten. Das Umsteigen auf "leichte Zigaretten" ist nichts anderes, als ein Werbetrick: denn die enthalten die gleiche Menge an krebserregenden Substanzen und richten nicht weniger Schaden an, als die anderen!
Das Rauchen führt zwar nicht zu irgendwelchen Fehl- oder Missbildungen, dennoch sind die meist nicht so sichtbaren Folgen für die Kinder nicht zu vernachlässigen oder zu verharmlosen:
Die folgenden Probleme können bei Kindern auftreten, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchen:
Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität. Die Gefahr, dass Kinder aggressives Verhalten entwickeln, ist dann dreifach erhöht, wenn ihre Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben. Die Kinder entwickeln viermal so häufig das Zappelphilipp-Syndrom wie die von nicht rauchenden Frauen. Untersuchungen belegen auch, dass Kinder rauchender Mütter bis zu viermal häufiger Verhaltensauffälligkeiten, wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zeigen. Hinzukommt, dass die Kinder einen niedrigeren Intelligenzquotienten haben.
Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchen, haben ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko, im Jugendalter an Asthma zu erkranken
Werdende Mütter, die rauchen, setzen außer der Gesundheit auch die Intelligenz ihres Nachwuchses aufs Spiel, Frauen, die während der Schwangerschaft mehr als eine Schachtel Zigaretten täglich rauchen, erhöhen das Risiko, dass ihr Baby später an "Plötzlichem Kindstod" stirbt, um mindestens das Siebenfache. Säuglinge von Nichtraucherinnen wiegen bei der Geburt durchschnittlich 3.493 Gramm. Kinder von Frauen, die täglich mehr als 20 Zigaretten rauchen wiegen nur 3.216 Gramm.
Die Frühgeburtlichkeit mit allen Folgen ist bei Raucherinnen bekanntermaßen viel häufiger anzutreffen.
Insgesamt drei krebserregende Substanzen Karzinogene, die im Tabakrauch enthalten sind, haben die Wissenschaftler auch im Blut ungeborener Kinder nachgewiesen.
Etwaige Folgen - z.B. für Krebserkrankungen im Kindesalter - sind bisher noch nicht abzusehen. Neuere Studien zeigen aber bei Kindern von Raucherinnen eine gehäufte Rate an Leukämie im Kindesalter.
Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft geraucht haben, zeigen häufiger Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen.
Wenn es nicht sofort mit dem Aufhören klappt, sollte sicher die Anzahl deutlich reduziert werden. Darüber hinaus ist die Beratung beim Hausarzt über Möglichkeiten der Nikotinentwöhnung - auch in der Schwangerschaft - anzuraten.
Viele Krankenkassen bieten hier Raucherentwöhnungskurse an. Nehmen Sie dieses Angebot an.
Nikotinpflaster sollten in der Schwangerschaft nicht angewandt werden. Nachgedacht werden kann aber sicher über Hypnose oder Akupunktur zur Entwöhnung.
3. Tabakentwöhnungs-Programme:
Von anerkannten Anbietern z. B. Suchtberatungsstellen werden auch Gruppenprogramme zur Tabakentwöhnung angeboten.
a. Deutsches Krebsforschungszentrum
Telefonische Beratung:
Das Rauchertelefon des Deutschen
Krebsforschungszentrums www.dkfz.de
Tel.: 06221 / 42 42 00
www.rauchertelefon.de
Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr
b. Info- und Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.bzga.de
Tel.: 01805 / 31 31 31 12 Cent/Min.
Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr
Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
4. hilfreiche Informationen zu diesem Thema erhalten Sie auch unter der folgenden Adresse:
http://www.tabakkontrolle.de/pdf/Passivrauchen_Band2_4_Auflage.pdf
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 22.06.2009
Antwort auf:
Rauchen in der Schwangerschaft
Hallo,
ich hatte auch mal geraucht und zwar 15 Jahre lang, aber als ich wusste das ich Schwanger bin, habe ich von heute auf morgen keine Zigaretten mehr angerührt, weil das ein Wunschkind war.
Natürlich würde ich gerne ab und zu mal eine Zigarette rauchen, aber dafür ist das Glücksgefühl und die Verantwortung die ich gegenüber meinem Baby trage viel größer. Die Lust kann man nie abstellen, der wird immer da sein, aber du solltest in dem moment etwas Ehrgeiziger werden und an dein Baby denken. Das ist wie bei einer Diät. Konzequent bleiben. Disziplin zeigen.
Über die Folgeschäden brauch ich dir ja nichts zu schreiben, aber sei bitte nicht egoistisch und hör damit am besten jetzt gleich auf.
Versuche dich abzulenken in dem du mehr Obst ißt, ausgehst oder dich im Internet vergnügst, oder oder oder ...
Ich wünsche dir viel Erfolg.
37 Woche
Mitglied inaktiv - 22.06.2009, 22:38