Hallo,
habe morgen einen Termin bei einer anderen FÄ. Mit DEGUM II(?), Meine FÄ hat mich daran verwiesen.
Habe in der gesamten Schwangerschaft Bluthochdruck.
Meine FÄ sagte ich hätte eine sehr kleine Plazenta mit immer stärker werdener Verkalkung. Zudem Ist der Kopf lt.US 38.SSW und der Thorax 36.SSW.
Sie sagte das Gewicht läge bei 2800 g und die Größe bei 49 cm.
Bin jetzt 36.SSW ( 35+5)
1.) Wäre es nicht sinnvoller zu diesem Zeitpunkt das Baby zu holen, anstatt das Risiko ein zu gehen, dass es unterversorgt wird?
2.) Was kann diese Kopf/Körper Differenz auf sich haben? Ist das ein Zeichen für eine bestimmte Krankheit?
MFG MB
Mitglied inaktiv - 10.01.2008, 19:28
Antwort auf:
Plazenta Verkalkung + Kopf/Thorax Diskrepanz
Hallo,
1. eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft wird dann notwendig, wenn sich eine Gefährdungslage des Kindes auf Grund mangelnder Versorgung abzeichnet. Dieses wird dann über Frauenärztin/Frauenarzt und Entbindungsklinik entschieden.
2. der Begriff Kopf-Thorax-Diskrepanz beschreibt ein unterschiedliches Wachstum von Kopf und Thorax: die Maße wachsen nicht simultan.
Bei einer solchen Kopf-Thorax-Differenz ist sicher immer zu schauen, was dahinter steckt: es kann sowohl eine mangelnde Versorgung sein, es können theoretische aber immer auch andere, organische Gründe seitens des Kindes dahinter stecken.
Gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt.
Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären.
Bei größeren Abweichungen, kann dieses unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein.
Hierbei würde deshalb die Kontrolle per Doppler-Ultraschall und ggf. im CTG engmaschig durchgeführt - am besten durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 11.01.2008