Sehr geehrter Herr Bluni,
bei mir (25Jahre alt, kein Übergewicht, 45kg) wurde im Sommer das PCO Syndrom diagnostiziert. Nun bin ich nach Fertilitätsbehandlungen im zweiten Zyklus schwanger geworden.
Ich habe mich gut belesen und einige Artikel im Deutschen Ärzteblatt gefunden, in denen eine SS mit PCO eindeutig als RisikoSS,teilweise sogar als HochrisikoSS betitelt wurde. Ich arbeite in einem physisch sehr anstrengend Job und wollte Sie daher fragen, ob sie die Erkrankung so einschätzen würden, dass man mich ins individuelle Beschäftigungsverbot schicken müsste?
Danke schonmal und viele Grüße
Fanni
von
Fanni Florian
am 13.02.2017, 17:28
Antwort auf:
PCO Syndrom Beschäftigungsverbot
Hallo,
Nein, dafür gibt es meines Erachtens überhaupt keinen Grund. Sicherlich kann jeder Arzt dieses für sich auch anders entscheiden nur mit der Patientin abstimmen. Jedoch dürfte es dann dem Arbeitgeber leicht fallen, hier gegen zu klagen, wenn dieses für ihn von Bedeutung ist.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 13.02.2017
Antwort auf:
PCO Syndrom Beschäftigungsverbot
Ich hab selber wie seehr viele andere Frauen pco und das ist überhaupt kein grund für Beschäftigungsverbot, warum auch?
Und ich war auch nie Risiko schwanger;)
von
summernight12
am 13.02.2017, 21:12
Antwort auf:
PCO Syndrom Beschäftigungsverbot
@summernight
Weil es ganz klare Studien dazu gibt, die belegen, dass Frauen mit PCO Syndrom häufiger Fehlgeburten haben, stärker zu Frühgeburten neigen, ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie haben und so weiter..
Wenn man dann zusätzlich durch die Arbeit noch starken physischen Belastungen ausgesetzt ist, beeinflusst man das noch zusätzlich negativ.
Hier mal zwei beispielhafte Artikel, in denen PCO erkrankte Schwangere als Risikoschwangerschaften beurteilt werden:
https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=47720&s=ovarien&s=polyzystische
https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=117473
von
Fanni Florian
am 13.02.2017, 22:21
Antwort auf:
PCO Syndrom Beschäftigungsverbot
Hinzu kommt, dass man als PCO-Erkrankte, anders als unbeeinträchtigte Frauen, nicht beliebig oft schwanger werden kann, wenn es eine finanzielle Grenze für weiterführende Behandlungen gibt (und man nicht verheiratet ist). Es ist demnach also umso dramatischer, wenn es zu einer Fehlgeburt kommt. Unter Clomifen hat man nur 6 Versuche, danach kann man zumindest dieses Medikament nicht mehr nutzen.
von
Fanni Florian
am 13.02.2017, 22:23