Muss ich mir Sorgen machen wegen einer Plexuszyste

Dr. med. Vincenzo Bluni Frage an Dr. med. Vincenzo Bluni Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Muss ich mir Sorgen machen wegen einer Plexuszyste

Guten Morgen Dr Bluni. Ich bin 20 Jahre alt und in der 18ssw., hatte am 09.02.18 bei meine FA einen Termin. Durch zufälligkeit hat sie eine sehr kleine solitare Plexuszyste am gehirn entdeckt. Sie sagte es sei nichts schlimmes und bei meinem nächsten Termin bei ihr, ist es bestimmt verschwunden. Dennoch zerbreche ich mir jetzt den Kopf darüber. Ansonsten wächst und gedeiht mein Baby ganz normal. Muss ich mir trotzdem Sorgen machen oder sind es unnötige Sorgen? Bitte hilfe :(. Mfg

von mamii2018 am 11.02.2018, 10:00



Antwort auf: Muss ich mir Sorgen machen wegen einer Plexuszyste

Hallo, solche im Gehirn das ungeborenen Kindes vorkommenden Zysten sind meist Zysten des so genannten Plexus choroideus (bildet das Hirnwasser). Sie gehören, wie zum Beispiel auch die Erweiterung des Nierenbeckens zu den so genannten Softmarkern (sonographische Hinweiszeichen auf eventuelle Fehlbildungen oder genetische Störungen). Dabei bedeutet eine einzelne Zyste in aller Regel nur ein geringes Risiko für eine Beeinträchtigung. Vorausgesetzt, es gibt keine anderen Hinweiszeichen. Bei Nachweis mehrerer Zysten oder anderer Softmarker kann sich das Risiko auf eine genetische Störung erhöhen. Hier kommt es natürlich auf den Gesamteindruck im Ultraschall an und dabei sollte dann die Frauenärztin entscheiden, dieses gegebenenfalls in einem Zentrum für pränatale Diagnostik weiter einschätzen zu lassen. Grundsätzlich ist das nicht erforderlich. Ebenso wenig eine invasive Diagnostik. Denken Sie aber daran, dass eine genetische Störung der Ultraschall alleine nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Herzliche Grüße VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 12.02.2018