Hallo!
Mache mir große Sorgen,bin in der 20SSW. und habe seit ca.2 Wochen erhöhte Leukozyten und blut im Urin.Der Urologe hat eine Kultur angelegt,haben gesagt muß nichts einnehmen und sorgen machen.Heute muß ich nochmal Urin abgeben und machen das gleiche.Habe im Januar auch schon das gleiche gehabt,da gab er mir gleich Antibotikum.Habe keine Schmerzen,nehme schon Canharis Blasen Globuli velati und Cranyberrysaft hat aber nicht geholfen.Am Montag bekomme ich Bescheid , immer das gleiche weis aber nicht ob ich ein Harnwegsinfekt habe und ob das zu behandeln ist.Am Montag gehe ich auch zum Frauenarzt.Meine Hebamme sagte ich soll Solidagoren Tropfen einnehmen,weis aber nicht ob ich das einnehmen kann?Was sagen Sie dazu möchte nicht so lange warten kann man eine Frühgeburt bekommen wenn ich nichts Einnehme.Das macht mich Fix und fertig.Danke im voraus . Gruß Melanie
Mitglied inaktiv - 26.02.2009, 19:16
Antwort auf:
Leukozyten
Liebe Melanie,
1. in der Schwangerschaft ist die Leukozyturie (Nachweis von Leukozyten im Urin) nur bedingt als Entscheidungshilfe zu werten, da isolierte Leukozyturien in der Schwangerschaft zum Teil als normal bewertet werden (physiologische Leukozyturie).
Sicher wäre vor Ort zu klären, ob eine Harnwegsinfektion vorliegt. Bei entsprechender Therapie eines Infektes sind keine Folgen für die Schwangerschaft zu erwarten.
2. für alternative Heilmittel wie Homöopathika liegen kaum systematische Untersuchungen zu ihrer Verträglichkeit in der Schwangerschaft & Stillzeit vor. Allerdings gibt es keine Fallberichte über ungewöhnliche Reaktionen der Ungeborenen & Neugeborenen, wenn die empfohlene Dosis eingehalten wurde.
Es sollte die therapeutischen Dosen eingehalten werden und nichtalkoholische Zubereitungen sind, falls möglich, vorzuziehen.
3. grundsätzlich sollte eine Blasenentzündung i.d. Schwangerschaft, auch wenn sie symptomlos verläuft antibiotisch behandelt werden. Und das ist z.B. mit einem Penicillinpräparat völlig unbedenklich zu jedem Zeitpunkt möglich.
Das Risiko, dass eine solche Entzündung zu einer Beteiligung/Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Schwangeren führt und auch mal Langzeitfolgen haben kann oder dass im späteren Verlauf der Schwangerschaft vorzeitige Wehen gefördert werden können, ist hier sicher gegen die möglichen, geringen Nebenwirkungen einer solchen Behandlung aufzuwiegen.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 26.02.2009