Hallo Dr.Bluni!
Bin jetzt SSW. 39+4 und stark erkrankt!
Bis auf Fieber hab ich eigentlich so ziemlich alles Symptome die man haben kann!Das schlimmste sind jedoch die Bronchien,die total verschleimt sind und die Nase ebenso!
diesen zustand habe ich jetzt so 4-5 Tage...ich nehme Soledum Balsam zum einreiben und auch den selbigen Hustensaft!
Jetzt habe ich angst das der kleine früher auf die Welt will und ich mich noch so schlecht fühle!Stimmt das der Körper erst die geburt einleitet,wenn man den Infekt zumindest ein wenig ausgestanden hat?Denn offengesagt kann ich mir gerade was schöneres vorstellen,als krank zu entbinden!Da ich zudem noch ziemlich schwer Luft bekomme!
Gibt es noch andere Medikamente die ich einnehmen könnte,die dem baby nicht schaden um den genesungsprozess voran zu treiben??
Vielen Dank und lieben Gruß
Mitglied inaktiv - 28.10.2009, 12:12
Antwort auf:
Krank kurz vor Entbindungstermin!
Hallo,
1. je nach Ausprägung der Erkältung/grippaler Infekte/Entzündung der Nebenhöhlen, ist es am sinnvollsten durch den Hausarzt oder HNO-Arzt zu entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob vielleicht doch mehr getan werden sollte, wie vielleicht die Verabreichung eines Antibiotikums.
Dieses ist dann auch meist problemlos möglich. Es ist also nicht nötig, nur zuzuschauen und abzuwarten.
Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, ein grippaler Infekt oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Zur Fiebersenkung ist z.B. auch Paracetamol erlaubt.
Die Verordnung von Hustenmitteln Antitussiva in der Schwangerschaft wird streng gehandhabt und erfolgt sinnvollerweise in Rücksprache mit dem Hausarzt.
Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten.
Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone.
Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern.
Dabei sollte die Luft entsprechend angefeuchtet sein, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu verhindern. In ausgeprägten Fällen und nach Rücksprache mit Ihrem Arzt sind auch mal Nasentropfen erlaubt. Nach Informationen der Hersteller gibt es bei den Nasentropfen- und Sprays keine Hinweise für Schäden bei den Kindern. Man sollte sich allerdings an die Dosierung halten. Eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten.
Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel.
Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen.
2. erfahrungsgemäß kommt es unter der Geburt nur extrem selten vor, dass eine Frau eine starke Erkältung oder einen Grippe hat.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 28.10.2009