Hallo, hab schon seit ein paar Tagen immer wieder Kopfschmerzen ... kann ich da i.ein Medikament nehmen ?
Ich hab immer wider zwischendurch wie so ein Stechen links- oder rechtsunten. Fühlt sich an wie so Messer-Stiche.
Also sehr schmerzhaft & dann kann ich mich auch garnicht wirklich bewegen & schwer atmen vor Schmerz.
Was meinen Sie was das sein kann ? Ich bin erst wieder Freitag bei FÄ ... & vllt haben Sie ja einen Rat. ( Ich hab auch eig jeden Tag schmerzhaften Kindsbewegungen ... haben Sie da auch einen Rat ? )
Danke, Dajana
von
MahalKita
am 31.05.2011, 21:33
Antwort auf:
Kopfschmerzen & Bauchschmerzen
Liebe Dajana,
1. der Kopfschmerz ist immer nur ein Symptom und kann - auch in der Schwangerschaft - vielerlei Ursachen haben: zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Stress, hormonelle Veränderungen der Schwangerschaft, Flüssigkeitsmangel, Migräne etc. Hier ist es in der Situation am ratsamsten, dass Frauenärztin/Frauenarzt und vielleicht der Hausarzt die Ursache eingrenzen.
Danach wird eine bessere Einschätzung der persönlichen Situation möglich sein. Dieses auch im Hinblick auf die bestmögliche Therapie.
Wenn aufgrund der Besprechung mit Frauenärztin/Frauenarzt oder Hausarzt diese(r) nichts einzuwenden haben, ist Paracetamol das Schmermittel der Wahl, das über die gesamte Schwangerschaft angewendet werden darf.
Im zweiten Schwangerschaftsdrittel sind auch ASS, Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen zulässig. Im ersten Schwangerschaftsdrittel sind sie nur als Mittel der 2. Wahl zur gelegentlichen Anwendung, z. B. bei Versagen von Paracetamol, vertretbar.
Naproxen sollte nur beim Versagen von Paracetamol oder ASS, Ibuprofen, Diclofenac zur Anwendung kommen.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollten Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. Darüber hinaus muss eine ASS-Therapie spätestens mit Abschluss der 37.SSW beendet werden, um Blutungskomplikationen unter der Geburt zu vermeiden (Gynäkologe: 2009, 42:219)
Als migränetypische Mittel ist die Einnahme von Sumatriptan im 2.+3. Schwangerschafts-drittel unter strenger Indikationsstellung, wenn die Kopfschmerzattacken sich nicht anders behandeln lassen, vertretbar. Als mittel der Wahl bei durch Kopfschmerzen bedingter Übelkeit ist Dimenhydrinat das Antiemetikum der ersten Wahl zur Behandlung von migraneassoziierter Ubelkeit in der Schwangerschaft und Stillzeit. Als Reservemittel (2. Wahl) ist Metoclopramid ebenfalls Phasen akzeptabel
Besprechen Sie hier bitte das für Sie sinnvollste Vorgehen mit Ihren behandelnden Ärzten am Ort.
2.wegen der offensichtlich starken Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Frauenklinik.
VB
Quellen:
Behandlung der Migräne und idiopathischer Kopfschmerzsyndrome in Schwangerschaft und Stillzeit, Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Stand:2009
Briggs GG, Freeman RK, Yaffe SJ. Drugs in pregnancy and lactation. Philadelphia: Lippincott: Williams & Wilkins 2005.
Ericson A, Kallen BA. Nonsteroidal anti-inflammatory drugs in early pregnancy. Reprod Toxicol 2001;15: 371–375.
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 01.06.2011
Antwort auf:
Kopfschmerzen & Bauchschmerzen
Ich bin in der 36. SSW ( 35+2 )
von
MahalKita
am 31.05.2011, 21:35