Guten Abend,
ich hätte mal gern gewusst, ob für die Einleitung der Geburt dringende medizinische Gründe vorhanden sein müssen, sofern man nicht tagelang über dem ET ist.
Mein Problem ist, dass mein ET am 31.01.09 ist, mein Mann aber aus beruflichen Gründen nur noch nächste Woche zu Hause ist und in dem Zeitraum die Betreuung unseres 4jährigen gewährleistet wäre, danach nicht mehr, da unsere Omas selbst auch berufstätig sind.
Gesundheitlich geht es mir eigentlich recht gut, unserem Ü-Ei auch, Fruchtwasser ist auch noch reichlich vorhanden, Plazenta funktioniert wunderbar, es bestehen derzeit absolut keine Bedenken außer, dass mir einfach die Zeit davonläuft. Meine Wehen wollen auch nicht so recht in Gang kommen, sie verschwinden meist nach 3 Std. wieder komplett und dann teilweise auch tagelang. Je mehr ich mich bewege, desto ruhiger wird es... daher: müssen für ne Einleitung dringende Gründe vorhanden sein???
Mitglied inaktiv - 28.01.2009, 20:33
Antwort auf:
Gründe für die Einleitung der Geburt?
Hallo,
bisher gibt es für die Einleitung einer Geburt klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes bzw. der Entbindungsklinik notwendig und sinnvoll.
Sofern es Mutter und Kind gut geht, wird in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen angefangen.
Dieses kann die Verabreichung von Nelkenöltampons, Scheidentabletten oder eines Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt.
Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Maßnahmen erwiesen.
Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann.
Die Wehen bei Geburtseinleitung müssen im Übrigen nicht schmerzhafter sein, als wenn sie natürlich eintreten und man hat mit der Periduralanästhesie (PDA) heute sehr gute Möglichkeiten, die Geburtsschmerzen zu lindern.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 29.01.2009