Frage: Fragen zu Untersuchungsergebnissen

Guten Abend Herr Dr. Bluni, ich war gestern bei meinem Frauenarzt zur Untersuchung. Mein Arzt meinte ich sei in der 16+0 Woche. Das kam mir etwas komisch vor, da ich dachte ich wäre in der 17+0 Woche. Ich dachte mir aber das ich mich dann wohl vertan hatte. Mein Arzt hat dann Ultraschall gemacht und Kopfumfang, Bauchumfang und SSL gemessen. Er meinte, das passe alles so zur 15 - 16 Woche, somit wär die Entwicklug in Ordnung. (SSL 8,5 TAD 3,3, BPD 3,7) Zuhause habe ich dann nochmal nachgerechnet. Ich bin wirklich in der 17+0 Woche, also eine Woche weiter als der Arzt angenommen hatte. Dies bedeutet dann allerdings, das mein baby dann "eine Woche" zu klein ist! Ist das schlimm oder können so Schwankungen vorkommen? Oder soll ich lieber nochmal zu meinem FA fahren? Dann habe ich noch zwei Fragen zu den Werten die immer in den Mutterpass eingetragen werden. Zum einen ist der HB Wert seit der ersten Untersuchung bis gestern von 12,7 auf 11,4 gesunken. Ist das normal und was bedeutet der Wert? Wie hoch sollte dieser Wert denn mind. sein? Im Urin wurde Eiweis und Blut nachgewiesen. Der Arzt fragte mich ob ich ein Brennen beim Wasserlassen spüre, ich habe aber keine Beschwerden. Er sagte dann nur das ich mehr trinken sollte. Woher kommt es denn das ich sowas im Urin habe? Für ihre Antworten bedanke ich mich recht herzlich! liebe Grüße Melanie

Mitglied inaktiv - 17.01.2006, 19:41



Antwort auf: Fragen zu Untersuchungsergebnissen

hallo, 1. in der 16. SSW wird die SSL eigentlich nicht mehr gemessen und sie spielt auch überhaupt keine Rolle mehr. 2. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer =leichter oder schwerer! ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten auch genetisch bedingt sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. 3.in der Schwangerschaft steht durch Ernährungsdefizite eine Eisenmangelanämie im Vordergrund, die sich nach der Geburt durch größere Blutverluste und auch fehlende Prävention und Therapie dieser Blutverluste bei Geburt verstärken kann. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl -deutliche Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. 4.ein solcher Befund kann schon mal u.a. ein Hinweis auf eine Harnwegsinfektion sein. In solchen Fällen wird der Befund dann meist kurzfristig nochmals kontrolliert, solange die Frau beschwerdefrei ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 18.01.2006



Antwort auf: Fragen zu Untersuchungsergebnissen

Hallo,also ich weiß von meinen Schwangerschaften, das eine Schwankung von bis zu 2 Wochen normal sind, ab 3 Wochen wird es erst ernster beobachtet. Mag sein, dass das jeder FA anders sieht, aber meine 3 Jungs waren meistens 2 Wochen hinter der "Norm". Aber das war alles ok. LG Melanie

Mitglied inaktiv - 17.01.2006, 20:02



Antwort auf: Fragen zu Untersuchungsergebnissen

Hallo!Zu den Untersuchungsergebnissen,kann man sicher nur so viel sagen,das es immer irgendwelche Abweichungen,was aber trotzdem der Norm entspricht,entstehen können.(wie genau z.b.die Ultraschallgeräte sind).Was er mit der Frage meinte,ob ein Brennen beim Wasserlassen wäre,und das Du viel trinken sollst,zieht er wahrscheinlich eine Blasenentzündung in Betracht.Würde aber den Arzt beim nächsten mal drauf ansprechen.Das Eiweiß und das Blut im Urin müssen nicht unbedingt mit einer Sache zu tun haben.Hatte selber Blut im Urin in meiner SS,kam vom Nierenstau,hat mit einem selber zu tun.Muß aber kontrolliert werden.Alles gute weiterhin! Lg. Conny

Mitglied inaktiv - 18.01.2006, 00:27