Hallo Dr. Bluni,
komme gerade vom Vorsorgetermin, bin in der 17 SSW.
Der Arzt sagte, alles in Ordnung. Habe mir gerade die Eintragugungen angesehen. Drei Werte machten mich stutzig.
Fundusstand N - 1
Kindslage SL
Diese Werte hatte ich bei meiner Tochter erst in der 23 SSW. Ist es nicht zu früh.
Mein HB Wert liegt bei 16. Ist das nicht viel zu hoch?
Viele Grüße
Katrin
Mitglied inaktiv - 13.04.2010, 18:41
Antwort auf:
Frage zur Eintragung im Mutterpass
Liebe Katrin,
1. die Abkürzungen stehen für den Höhenstand der Gebärmutter: einen Querfinger unterhalb des Nabels und für Schädellage, was heißt, dass das Kind mit dem Kopf nach unten liegt.
2. die Frage ist erst mal, wie niedrig ist der Wert, welche Einheiten (g/dl oder mmmol?) der Bestimmung wurden gewählt, wie wurde er abgenommen und bestimmt und wie sieht es mit der Flüssigkeitsaufnahme der Schwangeren aus?
Bei der Bestimmung des Hämogoblinwertes aus der Fingerbeere kann es immer wieder mal Fehlbestimmungen geben. Deshalb wäre bei erheblichen Abweichungen nach oben oder unten eine Kontrolle über eine venöse Blutentnahme durchzuführen, um hier nicht unnötigerweise die Geister scheu zu machen oder Maßnahmen einzuleiten.
4.Die Veränderungen des Blutes (hämatologisch) im Hinblick auf eine Vermehrung, sind in der Schwangerschaft wie folgt zu beschreiben:
Das Blut besteht aus festen Bestandteilen: rote & weiße Blutkörperchen u.a. und die flüssigen Anteile, das Blutplasma:
Die Vermehrung des Plasmavolumens im Durchschnitt um etwa 50 % von
2.600 auf 3.900 ml gehört zu den eindrucksvollsten Veränderungen. Die
Plasmavolumenerhöhung wird nur in einem geringen Ausmaß durch eine Zunahme der gesamten Erythrozytenmasse (rote Blutkörperchen) kompensiert (um etwa 20 %) Hierdurch kommt es durch Verdünnung zu der so genannten Schwangerschaftshydrämie, bei der ein Hb-Abfall bis 10 g/dl möglich ist.
Die schwangerschaftsbedingte Verdünnung betrifft nur die Parameter des roten Blutbildes. Die übrigen Plasmabestandteile unterliegen weiteren Regelmechanismen, z.B. nimmt die Konzentration einiger Parameter mit fortschreitender Schwangerschaft zu.
Auch wenn es vereinzelte Berichte gibt, dass deutlich erhöhte HB-Werte sich negativ auswirken könnten, sollte sich sicher nicht jede Schwangere mit einem höheren Hb-Wert diesbezüglich Sorgen machen. Hier wäre erst mal zu fragen, wie und wann wurde der Wert erhoben und abgenommen? Hat die frau ausreichend getrunken und sollte man den Wert vielleicht noch einmal wiederholen.
Und selbst wenn sich es bestätigen würde, wäre nach meinem Kenntnisstand es so, dass man nicht sofort irgendwelche Maßnahmen ergreifen müsste.
Dann sollte in Ruhe mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin über die Werte, deren Bedeutung und dem weiteren Vorgehen gesprochen werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.04.2010
Antwort auf:
Frage zur Eintragung im Mutterpass
1 Finger unter dem Nabel und Schädellage... ist doch okay.
Ich nehme an der Dok hat den HB-Wert in der alten Einheit (g/dl) angegeben. Dann sind 16 okay. Die neue Einheit ist mmol/l dann wäre er weit ab der Norm und dann hätte der Dok schon was gesagt wie auch bei zu niedrigem Wert.
lG mf4
Mitglied inaktiv - 13.04.2010, 22:11