Frage: Fehlgeburtrisiko in der 15 SSW?

Eigentlich sollte ich ja froh sein das ich jetzt schon soweit bin, aber ich habe in mir immer irgendwie noch Angst das der ganze Traum ein Ende finden könnte. Muß dazu sagen das ich erst nach IVF mit starker Überstimu und dann nach 3 Kryoversuchen ss geworden bin, meine Angst also vielleicht daran liegt das ich bisher immer vom Schlimmsten ausgehen mußte. Ich frage mich jetzt wie wahrscheinlich in der Praxis jetzt wohl wäre das mein Kind einfach stirbt und ich nichts merke. Ich weiß, eine Garantie fürs Leben bekommt man nirgends, aber es würde mich schon beruhigen wenn jemand sagen könnte das dies wirklich nur total selten passiert oder so. Ich möchte doch meine Schwangerschaft auch endlich geniessen *schnief* Liebe Grüße und DANKE

Mitglied inaktiv - 28.09.2004, 07:56



Antwort auf: Fehlgeburtrisiko in der 15 SSW?

hallo Florentine, es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, daß manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufes nach einer Fehlgeburt liegt aber bei etwa 85-90%! Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Bei unauffälligem Verlauf der Schwangerschaft kann die Frau deshalb beruhigt sein und sollte bei etwaigen Ängsten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu sprechen, der/die ihr diese dann sicher nehmen kann. Es gibt sicher keine absolute Garantie für einen positiven Verlauf, auch, wenn nach künstlicher Befruchtung die Risiken erhöht sind. Eine gewisse Restunsicherheit besteht verständlicherweise für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird. Es gibt aber keine konkreten subjektiven Hinweise (mal von Blutungen, Schmerzen oder vorzeitiger Wehen abgesehen), die einem zeigen, dass vielleicht etwas nicht, wie erwünscht, verläuft.. Hier ist der Schwangeren zu empfehlen, sich bei Beschwerdefreiheit auf die aktuellen Untersuchungsbefunde zu verlassen und davon auszugehen, es mit der Schwangerschaft wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen wird. Bei etwaigen Beschwerden sollte die Frau sich vertrauensvoll an ihren behandelnden Arzt oder Hebamme wenden. Und: jede Schwangerschaft ist sicher einzigartig und kann individuell auch ganz anders verlaufen, bzw. von anderen Symptomen begleitet sein. Und dies selbst, wenn es schon vorher die ein oder andere Schwangerschaft gab und sie ganz anders verlief. Die Anwesenheit/Intensität eventueller, schwangerschaftstypischer Beschwerden hat nur selten eine klinische Bedeutung für den Zustand der Schwangerschaft. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 28.09.2004