Meine Partnerin kam ganz aufgelöst von der Untersuchung zurück. Wir haben IVF gemacht. Sie ist bei 11+4. Das Kind ist 4,14 cm groß. Der Arzt meinte aber, die Nackenfalte sei problematisch. Sie hat akktuell eine Länge von 1,2mm. Er meinte aber, das könne sich wieder geben. Aber er hat ihr Angst gemacht bezl. Behinderung bzw. Herzfehler und riet zu einer Fruchtwasseruntersuchung in Woche 16. Sie hat niedrige Vitamin-D-Werte (10ng) und bekommt seit ein paar Tagen zusätzlich Vitamin D. Kann das helfen? Wie hoch ist die Gefahr tatächlich?
Ich würde mich über eine schnelle Rückmeldung freuen.
Wir haben besondere Angst, weil sie zuvor schon einen Abgang in der 8. Woche hatte und wir uns so sehr ein Kind wünschen.
von
Mann41J
am 02.04.2012, 13:11
Antwort auf:
Nackenfaltenmessung
Hallo,
1.Ihre Sorge kann ich sehr gut nachvollziehen und dieses Anliegen ist auch ein recht häufiges; nicht nur in diesem Forum.
Aus genau diesem Grund raten wir hier auch schon seit Jahren allen Paaren, sich schon längere Zeit vor (!!) einer solchen Diagnostik ausreichend über dieses Verfahren, seine Aussagekraft, aber auch seine Grenzen und die sich ggf. aus einem auffälligen Ergebnis ergebenden Konsequenzen (ggf. Fruchtwasseruntersuchung) zu informieren.
Darüber hinaus ist es sicher sehr empfehlenswert, sich die Einrichtung, in der ein solches Verfahren der Pränataldiagnostik angeboten wird, vorher sehr gut auszusuchen, da erfahrungsgemäß die Qualität der Ergebnisse auch mit der Kompetenz der Einrichtung in sehr engem Zusammenhang steht.
2. wenn eine Praxis nun ein solches Verfahren anbietet, dann darf das Paar auch erwarten, dass diese nach der Messung eine gemäß der Vorgaben durch die Fetal Medicine foundation verständliche Analyse erhält, aus der das genaue Risiko hervorgeht, dass sich aus der Nackentransparenz oder dem Ersttrimesterscreening ergibt.
3. wenn sich dann ein für das Alter deutlich erhöhtes Risiko für eine genetische Störung ergibt (Grenzwert ist entweder 1:300 oder ein gegenüber dem Alter höher als erwartetes Risiko), dann wird es immer sinnvoll sein, eine Fruchtwasseruntersuchung zu empfehlen.
4. Verändern lässt sich dieses Phänomen nicht mehr, aber es heißt auch noch lange nicht, dass bei vergrößerter Nackentransparenz das Kind auch eine genetische Störung hat.
5. eine sonographische Kontrolle kann eigentlich nur am gleichen oder nächsten Tag durch eine Spezialisten erfolgen, da das Phänomen der Nackentransparenz schon nach einigen Tagen nicht mehr nachweisbar sein kann.
Wenden Sie sich also hierzu am besten an ein Zentrum für Pränataldiagnostik.
Liebe Grüße
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 02.04.2012
Antwort auf:
Nackenfaltenmessung
P. S. Meine Partnein ist 40 Jahre alt.
von
Mann41J
am 02.04.2012, 13:14