Hallo,
ich war heute morgen bei meinem FA, hab leider laut CTG keine Wehen, Mumu ist ca 1,5 cm auf, aber wohl nur durch den Druck des Köpfchens. Nun meinte der FA, dass ich Freitag nochmals hin solle und dann evtl Montag eingeleitet wird. Allerdings wurde bei mir noch nie eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht, sondern lediglich an den Herztönen und Ultraschall geguckt, ob alles i.O. ist. Ich bin total unsicher, ob ich wirklich abwarten soll oder es besser wäre, wenn ich eine 2. Meinung im KKH einhole. Müsste nicht eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht werden, um wirklich sagen zu können, dass man noch bis Montag warten kann.
Danke für Ihre Antwort
Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 17:20
Antwort auf:
ET +9 und noch keine Fruchtwasseruntersuchung
Hallo,
was das Vorgehen nach einer Terminüberschreitung angeht, so gibt es hier in Deutschland keine einheitlichen Standards. In den meisten Fällen wird - ein unauffälliger Verlauf vorausgesetzt - die Kontrolle alle zwei Tage bevorzugt.
Hier wird dann meist neben dem CTG auch ein geburtshilflicher Tastbefund erhoben. Dieser erlaubt es, neben der Befunderhebung auch den Muttermund ein wenig zu dehnen. Das CTG erlaubt eine Zustandsbeurteilung des Kindes.
Andere Untersucher empfehlen daneben die Ultraschallkontrolle der Fruchtwassermenge, eine Ultraschall Doppler-Untersuchung oder einen Wehenbelastungstest.
Eine Geburtseinleitung erfolgt meist nicht vor dem 10. Tag der Terminüberschreitung, wenn der bisherige Verlauf es erlaubt.
Zur Frage der Notwendigkeit einer Amnioskopie (Fruchtwasserspiegelung zur Beurteilung der Farbe des Fruchtwassers und damit Zustandsbeurteilung des Kindes) kann man meines Erachtens einen Absatz aus einem sehr aktuellen Lehrbuch der Frauenheilkunde zitieren, dem so nichts mehr hinzuzufügen ist:
Die Autoren sagen, dass es aus ihrer Sicht vor dem errechneten Entbindungstermin keine Indikation zur Durchführung einer Amnioskopie gibt Die von Saling (1966) empfohlene Amnioskopie sei ihres Erachtens geeignet zur Beurteilung des fetalen Zustands bei rechnerischer Übertragung. Diese Technik ist allerdings inzwischen weitgehend durch den Oxytocin-Belastungstest, die Kine-Kardiotokographie (Schreiben des CTG bei Bewegung der Mutter) und die Ultraschall-Dopplertechnik abgelöst worden
„Dunkel verfärbtes Fruchtwasser ist ein unspezifisches Hinweiszeichen auf eine nicht näher quantifizierbare, abgelaufene intrauterine (in der Gebärmutter) Notsituation des Feten.
Die Amnioskopie ist ein historisches Verfahren, das von uns nicht mehr eingesetzt wird.“ (aus „Frauenheilkunde“, Urban & Fischer-Verlag, 2. Auflage,2001, Feigel, Rempen, Würfel, Jawny, Caffier, Seite 281)
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 03.03.2010
Antwort auf:
ET +9 und noch keine Fruchtwasseruntersuchung
Fruchtwasseruntersuchung???? Dein arzt kann per Ultraschall sehen ob viel oder wenig vorhanden ist!! Oder wie stellst du dir das vor?? Eine Punktion wird so spät als kurz vor der Geburt nie gemacht!! Lg
Mitglied inaktiv - 03.03.2010, 19:04