Frage: ASS bei Gestosegfahr???

Guten Tag, ich bin in der 19.SSW und meine Ärzte öchte mir ab der 25 SSW ASS 100 verschreiben. Mein 1 . Kind kam in der 34 Woche auf die Welt bei Gestose. Die Gestose entwickelte sich plötzlich von einen Tag auf den anderen. Nun meine Frage: Sollte man mit ASS nicht schon jetzt beginnen? Was für Erfahrungen haben Sie damit?? Und meine Ärzte meint früher ASS zu geben sei riskant wegen Blutungsgefahr in der SSW oder meint sie unter der Geburt, dass wäre einleuchtend. Kennen Sie Fälle wo es bei ASS Einnahme während der SSW zu Blutungen kam?? Vielen Dank Jenny

Mitglied inaktiv - 29.04.2009, 09:01



Antwort auf: ASS bei Gestosegfahr???

Liebe Jenny, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die z.B. vom Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. 2. bei der Betreuung von Patienten mit einer vor der 32. SSW aufgetretenen IUGR (Wachstumsretardierung) oder Präeklampsie in der Vorgeschichte wird bei Fehlen einer zugrunde liegenden Erkrankung (Hypertonie, Nierenerkrankung, Diabetes) die prophylaktische Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS, 100 mg einmal täglich abends) empfohlen. Die Wirksamkeit von ASS scheint umso größer zu sein, je eher die Prophylaxe begonnen wird. Aufgrund fehlender Unbedenklichkeitsnachweise wird derzeit die ASS-Gabe erst ab der 12. SSW empfohlen. Auch Patientinnen mit Nachweis eines pathologischen uterinen Doppler-Flussmusters im 2. Trimenon oder bereits nachgewiesener IUGR sollte ASS gegeben werden. Dies geschieht unter der Vorstellung gefäßerweiternder Effekte und der Vermeidung thromboembolischer Ablagerungen in der Plazenta. Im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte die ASS-Gabe (bei hoher Dosierung) wegen des möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus botalli zurückhaltend durchgeführt werden. 2. das für Sie optimale Vorgehen stimmen Sie am besten mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und einem Perinatalzentrum ab. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.04.2009



Antwort auf: ASS bei Gestosegfahr???

Mit solchen Fragen kannst du dich auch gut an die GEstosefrauen wenden. Die haben auch einen telefonische BEratung, die sehr nett und hilfreich ist. Guck mal auf deren Homepage.

Mitglied inaktiv - 29.04.2009, 11:36