Schwanger - wer noch?

Forum Schwanger - wer noch?

Rauchen trotz Rauchverbot - Verstoß MuSchu?

Thema: Rauchen trotz Rauchverbot - Verstoß MuSchu?

Hallo zusammen, habe mal eine Frage: Bei uns ist seit letzter Woche absolutes Rauchverbot auf dem gesamten Firmengelände. Eigentlich würde mich das freuen (als schwangere Nichtraucherin...) aber leider hat eine spezielle Kollegin nun die Damentoilette als Raucherraum umfunktioniert. Zwar ist das Fenster immer geöffnet und der Rauch zieht relativ gut/schnell ab - aber da ich so ca alle 30 Minuten auf die Toilette rennen muss, stört mich das schon. (Diese Kollegin rennt ungefähr genauso oft...halt aus anderem Grund) Der Arbeitgeber verstößt ja offiziell nicht gegen MuSchu. Trotzdem bin ich in geringem Umfang Passivrauch ausgesetzt. Wäre dies trotzdem ein Grund für ein Beschäftigungsverbot? Was würdet ihr tun? Natürlich werde ich noch mit meinem Chef darüber reden, aber es gibt sogar (nach Brand auf Damentoilette!!!!!) die schriftliche Weisung bezügl. Rauchverbot im Gebäude. (Auf dem Gelände ist erst seit letzter Woche Rauchverbot) Daher gehe ich nicht von einer Besserung aus. Ich weiß auch jetzt schon, dass ich - sollte mein Chef durchgreifen und diese Dame zur Rede stellen (auch wenn ich den Namen nicht nennen werde ist ziemlich klar wer das ist...) - neues Mobbingopfer hier werde. Ich lege es wirklich nicht auf ein BV an - ich arbeite gerne hier und will auch nach Elternzeit noch lange hier bleiben. Aber was soll ich tun wenn mein Chef nicht durchgreift (wovon ich fest ausgehe)? Weiter auf eine verrauchte Toilette gehen? Die Kollegin selbst darauf ansprechen bring nichts. Das hat schon eine andere Kollegin versucht die nicht schwanger ist sondern sich "nur" daran stört. Außer Zickenterror keine Reaktion... Aber ist BV hier überhaupt eine Option? Schließlich liegt offiziell keine Verlezung MuSchu vor...?

von Nine2012 am 16.07.2012, 14:33



Antwort auf Beitrag von Nine2012

Hallo, das tut mir leid. Ich kenne das auch. Als ich vor 4,5 Jahren schwanger war, galt noch kein Rauchverbot bei der Arbeit. Und alle haben in der Küche geraucht, von wo der Rauch dann doch noch schön in die Büros zog. Erst als das Rauchverbot dann eingeführt wurde, mussten die Leutchen endlich raus zum Rauchen. Bin normalerweise nicht so empfindlich, aber wenn man schwanger ist, hat man ja die Verantwortung für noch einen Menschen. Aber ich kann mir leider nicht vorstellen, dass du da ein Beschäftigungsverbot durchsetzen kannst. Die Kollegin hält sich ja nicht an die Regeln. Aber ich kann verstehen, dass du Angst hast, sie anzuschwärzen wegen Mobbing. Ist echt ne blöde Situation. Aber ich glaube, dir bleibt nur, das dem Chef oder ihr selbst zu sagen. Oder du musst damit leben, dass du den Rauch einatmest... LG Tessa

von tessa112 am 16.07.2012, 15:15



Antwort auf Beitrag von Nine2012

Hallo, unglückliche Situation... Erstmal: Ein BV lässt sich definitiv NICHT begründen, weil eine Kollegin auf dem Klo raucht, um es mal so salopp zu sagen... Dass du deine Kollegin nicht anschwärzen willst, weil du dann Mobbingangst hast, kann ich auch verstehen. Ich würde ein "vertrauliches Gespräch" mit dem Chef suchen -vielleicht so, dass deine Kollegen davon gar nichts mitbekommen- , ihm die Situation aus deiner Sicht erklären und auch dazu sagen, dass du keinen Unfrieden unter der Belegschaft stiften möchtest. Vielleicht lässt es sich ja so einrichten, dass der Chef "aus gegebenem Anlass eine nochmalige Schulung zum Thema Rauchverbot auf dem Betriebsgelände" anberaumt. Es hat auf dem WC gebrannt, es riecht weiterhin nach Zigarettenrauch (das wird der Chef mit Sicherheit auch trotz offenem Fenster und obwohl er auf der Damentoilette sicherlich nicht so oft anzutreffen ist ;), es haben sich mehrere ((!) das ließe sich doch sicher so hinstellen) Kollegen wg Rauch beschwert - das sind doch Gründe für den Vorgesetzten zu handeln - unabhängig davon ob sich eine schwangere Mitarbeiterin, die besondere Schutzrechte genießt, beschwert. Ich drücke die Daumen!

von wolke76 am 16.07.2012, 15:31



Antwort auf Beitrag von Nine2012

Moin! Unabhängig von deiner Schwangerschaft hast du gewisse Rechte als Arbeitnehmerin. Wikipedia sagt hierzu: 'Am Arbeitsplatz hat laut Arbeitsstättenverordnung-§ 5 der Arbeitgeber die „erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die nicht rauchenden Beschäftigten in Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschützt sind.“ In Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr sind nur insoweit Schutzmaßnahmen zu treffen, „als die Natur des Betriebes und die Art der Beschäftigung es zulassen“.' Da lese ich heraus, dass der AG gegen das Gesetz verstößt, von daher wärst du im Recht. Habt ihr einen Betriebsrat? Da würde ich mich als erstes hinwenden, die können Beschwerden anonym vortragen. Ansonsten könnte man sich mit anderen zusammentun und die Kollegin nochmal direkt ansprechen. LG

von shade1983 am 16.07.2012, 17:47



Antwort auf Beitrag von Nine2012

Hi, ein BV wegen einer Raucherin auf einer Toilette halte ich für komplett überzogen! So wie sich dein Bericht anhört, ist der Betrieb nicht gerade klein...da muss es doch in reichweite eine andere Toilette geben, oder? Uns selbst wenn nicht, ist es doch nicht so tragisch, wenn man mehrmals am Taghauf eine gut belüftete Toilette geht, auf der geraucht wird!! Das schadet weder dir noch deinem Baby...was hätten wir früher machen sollen, als auch in den Gasthäusern geraucht werden durfte? Rede halt direkt mit deiner Kollegin und sage ihr, dass das nicht ok ist, was sie macht. auf direktem Weg löst man doch die meisten Probleme am einfachsten.... Ich bin auch kein Freund von verrauchten Räumen, aber man kann es auch übertreiben! LG

Mitglied inaktiv - 16.07.2012, 22:35