Hallo Mamis und co. Ich habe unzählige Foren durchforstet auf der Suche nach Hilfe um Abzustillen oder Einschlafstillen abzugewöhnen. Sehr oft habe ich dabei gelesen, wie viele Mamas das Problem teilen, dass sie bereit wären abzustillen, ihr Baby aber nicht weinen lassen möchten. So viele Mamas haben ihre Unsicherheit geteilt aber nur sehr wenige teilen ihre Erfahrung, wenn das Abstillen dann wirklich mal geklappt hat. Das möchte ich mit meinem Beitrag anders machen. Als erstes möchte ich aber sagen, dass ich kein Profi bin und auch niemandem mit schlauen Tipps auf die Nerven gehen möchte. Ich möchte nur Mut machen und erzählen, dass es klappen kann, wenn für Mama und Baby der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wie es mir und dem Kleinen erging: Ich habe mein Baby bis zum Alter von 23 Monaten in den Schlaf gestillt und auch nachts zum Weiterschlafen auch mehrmals gestillt. Bereits mit 18 Monaten war ich langsam soweit, dass ich ihn nachts nicht mehr stillen wollte. Ich war erschöpft, mein Rücken und meine Brust hatte oft geschmerzt und das Baby brauchte es auch nicht mehr um Hunger oder Durst zu stillen (nachts). Die Flasche hatte er leider nie genommen und außer mit der Brust ließ er sich nachts nie beruhigen. Ich habe ihn versucht zu tragen, zu singen, zu wiegen. Nichts davon hatte geklappt. Ich war in diesen Monaten sehr oft verzweifelt und überfordert, weil ich meinen Körper wieder so gerne ein bisschen mehr für mich haben wollte. Ganz abzustillen kam für mich noch nicht in Frage, aber ich wollte zumindest das Stillen vom Einschlafen trennen. Alle Ratschläge, die ich in Büchern gelesen hatte, haben nicht geklappt - der Kleine hätte sich sofort so sehr in Rage geschrien, dass er niemals geschlafen hätte. Mit 20 Monaten habe ich dann beschlossen, dass ich es akzeptiere und einfach so weiter mache, bis mein Baby besser versteht, was ich mir wünsche. Als der Kleine dann 23 Monate wurde, war ich körperlich so sehr ausgezehrt, dass ich eines Nachts im Bett beschlossen habe, es geht nicht mehr. Ich habe ihm erklärt, dass meine Brust weh tut weil sie leer ist und er deshalb heute nicht mehr trinken kann. Er hatte es schnell verstanden und hat zwar kurz gejammert, sich aber dann bald hingelegt und mit meiner Hand auf dem Rücken weiter geschlafen. So ging es von da an jede Nacht, plötzlich brauchte er die Brust nur noch zum Einschlafen aber nicht mehr zum durchschlafen. Innerhalb weniger Tage konnte er so auch durchschlafen. Nach einer Woche habe ich es auf die selbe Weise mit dem Einschlafen versucht. Ich hatte ihm erklärt, dass wir wie der große Nachbarsjunge heute ohne Brust einschlafen wollen. Er war einverstanden und wollte es auch versuchen. Natürlich hatte er die ersten Abende keine Freude, er hat die Brust immer wieder eingefordert, vielleicht auch mal gejammert aber nie geweint. Die Einschlafbegleitung dauerte die ersten Abende zwar um einiges länger, weil er einfach nicht zur Ruhe kam, aber am 4. Abend schlief er nach 30 Minuten hin und her wälzen friedlich ohne Brust ein. Seit dem braucht er die Brust nicht mehr zum Ein- oder Durchschlafen. Ich fand es hilfreich, dass der Kleine auch wirklich müde war und es war wichtig, dass ich mir sicher war, es durchzuziehen. Wenn man selbst aber noch nicht soweit ist und dann doch wieder einen Rückzieher macht - was soll's jedes Kind und jede Mama hat ihren eigenen Rhythmus. Ich wollte mit meiner Geschichte nur aufzeigen, dass es zum richtigen Zeitpunkt klappen kann wenn man sich und dem Baby Zeit gibt. Auch wenn mein Weg keine Lösung für jede Mami ist, soll sie allen Mut machen, die es brauchen. Ich umarme alle müden Mamas (und auch alle anderen) Grüße Hanni