Bei Z.n. ABO Inkompatibilität erneute Schwangerschaft riskieren?

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Bei Z.n. ABO Inkompatibilität erneute Schwangerschaft riskieren?

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Hackelöer, ich weiß nicht ob Sie mir weiterhelfen können. Im Juli diesen Jahres habe ich mein erstes Kind spontan bei ET+9 geboren. Die Schwangerschaft war komplett unauffällig, auch die Geburt. Mein Sohn hat 4 Tage nach der Geburt eine ausgeprägte Hyperbilirubinämie mit Kernikterus entwickelt, der Höchstwert des Bilirubin lag bei 37%; da er gut auf die Phototherapie reagiert hat musste keine Austauschtransfusion vorgenommen werden. 10 Tage blieb er auf der Kinderintensivstation. Mittlerweile sind wir seit einigen Wochen zu Hause und wie es scheint, hat er keine bleibenden Schäden behalten, wovon alle ausgegangen sind, nachdem in den Basalganglien Auffälligkeiten zu sehen waren. Mittlerweile sind alle Untersuchungen wie Schädelsono, MRT, EEG etc komplett unauffällig. Vor zwei Wochen wurde bei mir ein AK-Suchtest durchgeführt, bei dem herauskam, dass mein Hämolysetiter gegen Blutgruppe B bei 1:256 liegt. Meine Blutgruppe ist 0 Rh pos, mein Mann B Rh pos; Was bedeutet das für eine eventuelle zweite Schwangerschaft? Heißt das, dass das Kind in der Schwangerschaft auf jeden Fall eine Anämie oder ggf. sogar einen Hydrops Fetalis entwickeln würde? Ich freue mich auf Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Felisa

von Felisa85 am 23.10.2018, 14:39



Antwort auf: Bei Z.n. ABO Inkompatibilität erneute Schwangerschaft riskieren?

Hallo Fewlisa85, auf jeden Fall sollten Sie zu dieser Frage einen Blutgruppenspezialisten eines labors,was die Untersuchungen durchgeführt hinzuziehen,da dsiese fragen sehr speziell sind. Grundsätzlich sieht es so aus,daß Sie wahrscheinlich die Blutgruppe 0 haben und höhere Isoagglutinintiter als Menschen mit der Blutgruppe A,bzw B-Kinder haben.Es kann leichter gegenüber Kindern mit Blutgruppe A,bzw.B zu einem Problem (Morbus haemolyticus neonatorum) führen,wie es bei Ihnen der Fall war. Durch eine enge Ultraschallüberwachung mit der Dopplersonografie kann man frühzeitig erkennen,ob es bei ansteigendem Titer bei Ihnen Zeichen einer kindlichen Hämolyse(Anämie gibt).Ist dies der Fall kann man über relativ ungefährliche ( in der Hand des Erfahrenen) Bluttransfusionen im Mutterleib an Ihr Kind die Ausprägung der Erkrankung beeinflussen,bzw.verhindern. In Zusammenhang mit einem erfahrenen Zentrum kann daher auch eine neue Schwangerschaft eingegangen werden. Aber nochmals der Rat sich an Ihrer Geburts-/Kinderklinik zusammen mit einem Blutgruppenspezialisten beraten zu lassen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 23.10.2018



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