Einschlaf-Frust

Hallo ihr Lieben! Ich muss mir gerade mal meinen Frust von der Seele schreiben. Meine Kleine ist jetzt knapp 15 Wochen alt und seit Tag 1 an sehr pflegeleicht. Sie hat praktisch nie geschrien, konnte gut auch mal ein paar Minuten für sich sein, wenn ich etwas im Haushalt erledigen musste (mein Sohn ließ sich damals nicht eine Minute ablegen..) und hatte einen tollen Tag/Nachtrhythmus. Sie kam zwar alle 2-3h zum Trinken, aber da ich im Liegen stille, war es für mich praktisch wie durchschlafen. Doch jetzt hat der ominöse 19-Wochen-Schub und die Schlafregression begonnen und seitdem ist das Einschlafen ein Kampf. Tagsüber macht sie nur noch kurze Nickerchen. Abends ist sie dann total übermüdet und findet natürlich dementsprechend schlecht in den Schlaf. Seit Freitag geht es so, dass sie zwar einschläft, dann aber nach wenigen Minuten (auch auf dem Arm!) wieder aufwacht, anfängt zu meckern, sich überstreckt usw. Egal, wie ich sie halte, ob ich sie ablege, auf meine Beine lege, aufstehe, sitze...sie ist unzufrieden. Während der Schübe spuckt sie immer ein bisschen und da sie sonst gar nicht spuckt, scheint sie das sehr zu irritieren und aus der Ruhe zu bringen. Verständlich. Ehrlich gesagt ärgere ich mich aktuell vor allem über mich selbst, weil es jetzt seit einer Woche so geht, dass ich abends 2-2,5h bei ihr drin bin, bis sie völlig übermüdet einschläft oder der Papa übernimmt. Und das stresst mich zunehmend, weil sich das Einschlafen gerade wirklich wie ein Mount Everest anfühlt. Und ich ärgere mich über mich selbst, weil sie ja TROTZDEM nach wie vor total pflegeleicht ist. Sie schreit nur abends beim Einschlaf-Dilemma, tagsüber kann ich sie im Kinderwagen immer zum Einschlafen bringen. Sie lacht viel, ist sichtlich zufrieden und einfach eine lustige Zeitgenossin. Mein Sohn hat damals gefühlt wochenlang durchgeschrien. Wir hatten keine Verwandten in der Stadt und haben diese schwierigen Monate - auch coronabedingt - komplett alleine gestemmt - und das auch geschafft. Ich ziehe da sehr viel Kraft draus, weil ich eben schon "live" die Erfahrung gemacht habe, dass tatsächlich alles nur eine Phase ist und es eigentlich immer leichter wird. Und dennoch stresst mich das Einschlafen jetzt. Und es stresst mich, dass es mich stresst. :D In ein paar Wochen werde ich wahrscheinlich drüber lachen, dass ich mich davon so aus der Ruhe hab bringen lassen und mich freuen, was sie alles neues durch den Schub kann. Danke für's Lesen - das musste gerade einfach mal raus für meinen Seelenfrieden.