12.12. endlich Mama!

Zunächst mal wünsche ich gute Nerven an alle werdenden Eltern, die noch warten müssen! Ich hoffe, ihr könnt auch ganz bald eure Schätze in den Händen halten, es ist wirklich einfach wunderbar. Unser Sohn wurde am 12.12. um 2:10 geboren! Am 11.12. hatte ich nachmittags noch Termin bei meiner Hebamme, 39+5 aber das CTG zeigte nur ganz minimale Wehenaktivitäten und der MuMu auch noch nicht fingerdurchlässig. Ich bekam meine Akupunktion, dieses Mal auch mit kleinem Zeh, und etwas Nelkenöl für Tampons mit nach Hause. Nachdem der Termin so unauffällig war, traf ich mich abends noch mit einer Freundin bei ein paar Punsch-Ständen um die Ecke, im Anschluss gingen wir noch in ein Café. Wir hatten grade erst bestellt, da huschte ich noch schnell aufs Klo und platsch - Blasensprung mitten im Lokal um 20:20. Die Wehen gingen auch sofort los und das ziemlich flott, ich rief schnell meinen Mann an, die Klinik Tasche zu schnappen und mich holen zu kommen. Nachdem uns immer alle gesagt hatten: „Beim ersten dauerts lange, macht euch keinen Stress! Da kann man noch duschen gehen und fertig packen.“ war ursprünglich geplant, dass mich mein Bruder, ein sanitärer, abholt und uns ins Krankenhaus bringt. Auch war mein mann nach dem Sport noch nicht geduscht - und sollte so schnell nicht mehr unter die Dusche kommen. Jetzt aber waren wir am Weg ins Krankenhaus, meine Hebamme traf kurz nach uns ein, ich hing schon am CTG und meine Wehen kamen im Minutentakt, während ich noch nicht einmal bei 2cm war. Ich bat um Schmerzmittel und dann eine PDA und nun ging es schön weiter und ich war bald bei 8cm. Allerdings rutschte das Köpfchen nicht weiter ins Becken und bei den Wehen stürzten immer wieder die Herztöne ab! Mein Mann und ich hatten vereinbart, wenn’s brenzlig wird, wollen wir nichts riskieren und nach einer weiteren Wehe ging es dann in den OP zum Kaiserschnitt. Meine PDA wurde aufgespritzt und mein Mann blieb im Kreissaal, um sich dann um den Kleinen zu kümmern. Er hatte mehr als ich mitbekommen, wie die Hebamme und die herbeigerufene Ärztin hektische Blicke austauschten und war dementsprechend fertig. Nach 15 Minuten und mit ordentlichem Geruckel und Gezerre hörte ich dann den ersten Schrei und mir wurde mein Sohn direkt gezeigt: er war ganz lila und grinste mich beinahe an. Nachdem die APGAR-Werte zunächst nicht optimal waren, kam er in einem Inkubator zu meinem Mann statt einmal kurz auf meine Brust. Aus diesem wollte er direkt 2 mal rauskrabbeln und auch den Kopf hob er bereits direkt nach der Geburt wie ein Großer! Im Nachhinein war klar: auf natürlichem Wege wäre das nichts geworden. Mit 55cm und 3,8kg war er bereits zu groß für mein schmales Becken und mit seiner Schulter lag er auf der Nabelschnur, bei den Wehen drückte er diese ab. Nachdem er aber quasi den ganzen Geburtsprozess mitgemacht hatte - bis auf die letzten CM durch den Geburtskanal - waren alle optimistisch, dass er sich leicht mit dem ankommen tun würde. Und so war es dann auch: um 6 Uhr konnte ich ihn das erste mal anlegen und er nuckelte direkt ganz feste. In den folgenden Nächten haben wir wegen seines großen Hungers ein paar ML Formula mit einer Spritze beim stillen zugefüttert, seit Tag 4 ist mein Milchangebot mehr als genug. Er hat bereits am 2. Tag aufgehört, abzunehmen und hatte bei der Entlassung 5 Tage später wieder sein Geburtsgewicht. Zuhause angekommen ist alles etwas einfacher geworden: mehr Platz im Bett, weniger Leute, die bereits früh morgens ins Zimmer kommen,… Heute hat unser kleiner schon 4,2kg und ist bis auf einen verlegten Tränenkanal kerngesund. Auch mir geht’s super mit dem Kaiserschnitt, konnte noch am gleichen Tag aufstehen und hab auch sonst kaum bis gar keine Schmerzen gehabt. Ich kann heute schon wieder problemlos in den 4. Stock gehen und mach auch die ein oder andere Sache im Haushalt mit, wenn wir nicht grade stillen oder kuscheln. :) nachdem wir beide Recht groß sind, meinte meine Gyn: beim nächsten Baby wisst ihr direkt, das wird ein Kaiserschnitt, wenn er zum Termin kommt! Vom Radfahren wusste ich schon, dass meine sitzknochen eher eng beieinander sind, dass das wirklich bei der Geburt nicht weiter wird hätte ich nicht gedacht - aber jetzt wissen wir’s ja!