Einleitung endete in Notkaiserschnitt - Achtung sehr ausführlich

Hallo ihr Lieben, auch wir haben es endlich geschafft und dürfen seit dem 15.12.2022 (ET + 1) mit unserem kleinen Wunder kuscheln. Paula kam um 20:22 Uhr mit 50cm und 2735g "Kampfgewicht" (leider per Notkaiserschnitt) zu uns. Gerne möchte ich euch von unserer erzählen: Am 14.12.2022 um 10Uhr hatten wir einen Termin zur Geburtseinleitung, da man bei Paula von einem Wachstumsstillstand ausging und der Verdacht auf eine Plazentainsuffizienz im Raum stand. Es wurde beschlossen abends (19Uhr) ein Prostaglandin-Tampon zu legen und zu schauen wie mein Körper darauf reagiert. In der Nacht auf Donnerstag wurde ich wegen 2-3 Wehen kurz wach. Sie waren noch harmlos und nicht sonderlich schmerzhaft. Gegen 8Uhr bin ich dann aufgestanden und die Wehen waren schon deutlich spürbarer, aber noch unregelmäßig. Das erste CTG um 10Uhr war gut und die Wehen nahmen langsam an Intensität zu. Nach dem Mittagessen (ca. 14 Uhr)sollte ich wieder zum CTG. Die Wehen kamen nun in regelmäßigen Abständen. Man überlies mir die Entscheidung bis 17 Uhr mitzuteilen, ob der Tampon gezogen werden soll, da man keinen Wehensturm provozieren wollte. Da ich es kaum noch ausgehalten habe, ging ich um 16:30Uhr wieder zum CTG und bat darum den Tampon zu ziehen. Gerade als man das CTG beenden wollte "ploppte" irgendwas in mir und es wurde feucht zwischen den Beinen. Ich dachte es sei die Fruchtblase gewesen. Es war allerdings alles nur Blut (ich meine sie sagten dann es sei die Zeichnungsblutung!?). Nach ärztlicher Untersuchung um 17:10Uhr hieß es: Muttermund 3cm offen! In der nächsten Wehenpause schrieb ich meinem Partner, dass er bitte ins KH kommen solle. Ich wurde wieder auf mein Zimmer geschickt und solle mir bis 19 Uhr überlegen, ob ich eine PDA möchte und der Tampon wurde gezogen. Gegen 18Uhr war ich dann wieder auf meinem Zimmer. Mein Partner traf kurze Zeit darauf ebenfalls im KH ein. Um mich abzulenken sollte ich ihm erzählen, was in seiner Abwesenheit passiert sei. Ich ertrug die Schmerzen nicht mehr und beschloss gegen 18:30Uhr, dass ich eine PDA möchte. Wir liefen zum Kreißsaal und wurden regelrecht schon zur PDA erwartet. Als die PDA dann endlich saß, war ich einfach nur noch glücklich. Mein Partner wurde zur Legung der PDA aus dem Zimmer gebeten. Mir wurde das CTG erneut umgelegt und ich sollte auf der Seite liegen. Auf einmal ploppte es erneut und meine Fruchtblase war geplatzt. Im Fruchtwasser war etwas Blut zu sehen. Ich wurde erneut untersucht und der Muttermund war jetzt bei 7cm. Ich freute mich und hoffte meine Tochter noch am selben Abend in den Armen zu halten. Auf einmal ging dann alles ganz schnell (der Papa war immer noch vor der Tür). Das CTG konnte Paulas Herztöne nicht mehr messen. Ich hörte nur noch "SECTIO SOFORT!" Plötzlich waren die Herztöne wieder da und es hieß "Alles gut keine Sectio!". Dann kam der Chefarzt (gleichzeitig mit meinem Partner) in den Kreißsaal, untersuchte mich erneut, sah das Fruchtwasser und entschied: Sectio! Ich gefühlt voll auf Drogen: "Ja wie jetzt Kaiserschnitt? Oh menno ich wollt sie doch rausploppen lassen!" - Und mein Freund stand einfach nur wie ein nasser Pudel in der Tür und hat die Welt nicht mehr verstanden. Glücklicherweise lag bei mir schon die PDA, sodass mein Freund während der OP dabei sein durfte. Und um 20:22 Uhr hat uns Paula dann mit einem herzhaften Schrei begrüßt und zu den glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Wir sind sofort in Tränen ausgebrochen. Es stellte sich im Nachgang heraus, dass bei mir eine vorzeitige Plazentalösung vorlag (ca. 2cm hatten sich schon gelöst gehabt). Nunja jetzt haben wir nen Kaiserschnitt bekommen, aber sind beide trotzdem super gut drauf. Paula ist kerngesund, hat einen guten Hunger und hat schon fast ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Seit Montag sind wir endlich zu Hause und können uns jetzt richtig kennenlernen. Sie ist so ein liebes und zufriedenes Kind. Ich persönlich muss 10 Gänge zurück schalten, weil ich mich eigentlich fit fühle. Meine Narbe macht sich dann meist nach 15 Minuten rumwuseln bemerkbar und erinnert mich wieder an den Kaiserschnitt. Anscheinend habe ich auch sehr viel Blut verloren, da mein HB-Wert nur noch bei 9 liegt. Zu Beginn der Schwangerschaft lag er bei 14,6. Ich bin sehr froh, dass mein Partner 1 Monat Elternzeit hat. Er ist mir eine große Unterstützung und so ein toller Papa. Wir wünschen euch schon jetzt fröhliche Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und eine zauberhafte Kuschelzeit. Tanja und Paula < 3