Alex33
Nachdem die Liste, was alles gebraucht wird, fast abgearbeitet ist, stellt sich nun eine große Frage!
Ich spritze mir seit nun schon ein paar Jahren ein Medikament. Der Wirkstoff ist Ustekinumab und gehört zu den Biologika. Es wirkt sich auf mein Immunsystem aus, dämpft es sozusagen und hält damit die Colitis in Schach.
Während der Schwangerschaft spritze ich es alle 12 Wochen, normalerweise alle 8 Wochen.
Mein Gastroenterologe sagt, dass ich Stillen kann, auch wenn das Medikament im geringen Mengen über die Milch an das Baby abgegeben wird, so wird es wohl im Darm des Babys wieder zersetzt und so nicht wirklich Thema für das Kind.
Es gibt aber keine Studien dazu. Eine von 2018, da haben aber nur 6 stillende Frauen aus Amerika teilgenommen. Es wurden keine Unterschiede zu Frauen und deren kindern festgestellt, die nicht gestillt wurden.
Ich müsste evtl ein paar Impfungen für die kleine aufschieben, bis ich nicht mehr stille, insbesondere Lebendimpfstoffe. Das muss ich das mit dem Kinderarzt klären… geht aber erst wenn die kleine mal dort war
Ich weiß echt nicht was ich tun soll. Meine Frauenärztin kann ich nicht fragen, die hat eh keinen Plan.
Hallo Alex, ich hatte am Anfang der Schwangerschaft auch eine recht verzwickte Lage bezüglich Medikamente in der Schwangerschaft und habe dann telefonisch Kontakt zu den Leuten von Embryotox der Charité Berlin aufgenommen. Die haben sich wirklich toll um mein persönliches Anliegen gekümmert, vielleicht haben sie auch für deinen Fall eine Idee
Auf Embryotox ist das Medikament gar nicht verzeichnet, daher hab ich da nicht weiter nachgefragt. Meinst da lohnt sich trotzdem ein Anruf?
Ich würde es trotzdem oder gerade deshalb mal mit persönlicher Kontaktaufnahme probieren, ja
Hallo! Wieso hast du nicht die Möglichkeit beim Kinderarzt das vorab abklären lassen? Kann man nach einer Ausnahme fragen? Es gibt auch einen Kinderarzt bei rund-ums-baby im Expertenforum. Ich habe nicht Medizin studiert und kann daher nichts Bahnbrechendes sagen. Man könnte auch stillen bis die ersten Impfungen anstehen, wenn es dem Baby wirklich nichts machen sollte. Bei Rotaviren, die man zeitig impfen könnte, ist das Problem, dass die Babies mitunter bei einer Infektion dehydrieren. Da kann man überlegen, wie hoch das Risiko im Winter ist. Die anderen Impfungen sind erst ab dem 3. Lebensmonat möglich. Stillen ist für die Kinder besser, aber wenn es nicht geht oder die Mutter nicht stillen möchte, ist die Prenahrung sehr gut entwickelt, so dass man sich keine Sorgen machen muss. Ich, persönlich, würde keine Impfungen dafür verschieben wollen. Der Impfplan ist sehr dicht und man kommt eigentlich gar nicht so schnell durch wie vorgeschlagen. Da muss man zum Teil sogar selbst überlegen, welche Impfungen man vorzieht und welche später als der Impfplan durchgeführt werden soll. Man könnte also überlegen die ersten beiden Monate zu stillen und dann Prenahrung zu verwenden. Ein Nestschutz durch das Stillen zB gegen Masern ist nämlich nur eine gewisse Zeit gegeben. Wenn du dich dazu entscheidest von Anfang an nicht zu stillen, dann könntest du in der Klinik nachfragen, ob du Muttermilch einer anderen Mutter für dein Kind verwenden kannst. Ich wusste das bei meiner vorigen Schwangerschaft nicht und hat mir jemand erzählt : Über eine Magensonde werden den Früchchen Muttermilch gegeben. Häufig ist es eine gespendete, da es gerade bei Frühgeburten eine Weile dauert bis zum Milcheinschuss. So lange möchte/kann man aber bei Früchchen nicht warten. Um Muttermilch spenden zu können, wird man über alles mögliche befragt (Nichtraucher, Impfungen, etc.) Diese Spenden werden dann auch überprüft. Ich würde auf jeden Fall Rat eines vertrauenswürdigen Kinderarztes hinzuziehen. Dein Fall ist sehr speziell. Deinen Gastroenterologen kennst du vl schon besser und kannst einschätzen wie vertrauenswürdig er ist. Ich wünsche dir, dass du kompetente Beratung findest!
Ich habe jetzt einen Termin gemacht im Krankenhaus zur Geburtsplanung und Stillberatung. Da frage ich mal nach. Auch ob ein Kinderarzt sich dazu äußern möchte. Das mit der Muttermilchspende wurde mir damals vorgeschlagen, falls die kleine zu früh gekommen wäre. Wird ja genauso gut getestet wird Blutspenden. Damals hab ich dem auch zugestimmt, weiß aber nicht ob das auch bei termingerechten Kindern geht. Muss mich jetzt noch 2 Wochen gedulden und hoffe, dass ich dann alle Fragen beantwortet bekomme. Will ja schon stillen, aber nicht um jeden Preis.
Sehr gut! Da hoffe ich, dass du passende Antworten findest. Ich finde es gut, dass du auch hier fragst. Ich wollte mit meiner Formulierung nur sicher gehen, dass du weißt, dass ich ein Laie bin. Und dir trotzdem das mitgeben was ich so mitbekommen habe. Man möchte als Mama einfach nur das Beste für sein Kind. Wenn Stillen trotz Medikamenteneinnahme möglich ist, passt das. Möglichst viel Info dazu einzuholen, ist sicher der richtige Weg. An mit „um jeden Preis“ habe ich gar nicht gedacht. Letzten Endes muss man häufig abschätzen, was das Beste für das Kind und einem selbst ist. Es gibt bei Erziehung, Medikamentengabe, Ernährung, Pflege, etc. kein Schwarz oder Weiß. Da kann man nur als Mama oder Elternteil entscheiden, was das Beste für einem ist. Ich wünsche dir, dass du den für dich passenden Weg findest!
Vielen Dank
Deine Tipps zum verschieben von Impfungen waren schon sehr hilfreich. Das habe ich mir wesentlich unkomplizierter vorgestellt.
Darf ich fragen, was für eine colitis du hast?
Ich habe eine Colitis Ulcerosa. Seit 2013 diagnostiziert. Seit etwa 3 Jahren eigentlich in Remission aber jetzt während der Schwangerschaft ist die Colitis kurz aktiv gewesen, schon 2 mal und ich hoffe das war’s jetzt auch
Hey, danke für deine Antwort. Ich frage nach, weil mein Mann das auch hat und ich noch nie von der Behandlung gehört habe. Wir sind schon länger auf der Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten. Vielen Dank für deine Info.
Hallöchen liebe Alex lass dich gut beraten und dann entscheide aus dem Bauch heraus.
Ich würde auf keinen Fall um jeden Preis stillen.
Es gibt wirklich mittlerweile so gute Babynahrung da muss man sich wirklich nicht verrückt machen.
Wenn das bei mir mit dem stillen aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte werde ich mich da auch nicht verrückt machen. Ich kenne ganz viele Kinder die von Anfang an die Flasche bekommen haben und denen geht es ganz wunderbar.
Ich wünsche dir das du für dich die passende Entscheidung treffen kannst und alles so wird wie du es dir vorgestellt hast.
Nach deiner Schwangerschaft hast du es dir so verdient
Ja, ein Anruf bei Embryotox lohnt sich in jedem Fall. Ich würde auch nicht auf Teufel komm raus Stillen, Stillen ist toll wenn alles passt, wenn nicht gibt's gute Alternativen.